Wichtiges Instrument zum Schutz heimischer Gewässer
Wetteraukreis kontrolliert regelmäßig Zustand von Bächen und Flüssen mit Gewässerschauen

Mitglieder der Schaukommissionen kontrollieren einen der zahlreichen Bachläufe im Kreisgebiet auf seinen Zustand und mögliche Bedrohungen.
Die heimischen Gewässer sind sensible Lebensräume für eine Vielzahl an Lebewesen – Pflanzen wie Tieren. Ihr Schutz und Erhalt sowie die Kontrolle einer nachhaltigen Nutzung ihrer natürlichen Ressourcen bilden ein wichtige Aufgabe der Fachstelle Wasser- und Bodenschutz des Wetteraukreises. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, setzt die Fachstelle als Untere Wasserbehörde regelmäßig sogenannte Gewässerschauen an. Damit überprüft sie – auch kürzlich wieder - den Zustand der heimischen Gewässer und stellt sicher, dass diese im Einklang mit geltenden Umweltschutzvorgaben gepflegt und genutzt werden.
„Die Gewässerschauen sind ein wichtiger Bestandteil des Gewässerschutzes. Mit ihnen überprüfen wir regelmäßig den Zustand unserer Bäche und Flüsse. So können wir frühzeitig reagieren, wenn an irgendeiner Stelle Probleme auftreten“, hebt die Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin Birgit Weckler die Bedeutung dieses Prüfinstruments hervor.
Insgesamt 14 Mal waren die Schaukommissionen in diesem Jahr für derartige Überprüfungen unterwegs. Ihnen gehören neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unteren Wasserbehörde auch Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Landwirtschaft, Naturschutz und weiterer Institutionen an, die sich für den Erhalt und die Verbesserung des Gewässerzustands einsetzen. Bei den Schauen kontrollieren sie sowohl die Wasserqualität als auch die Funktionalität des Gewässers und den Zustand des Gewässerbetts. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk potenziellen Gefährdungen, etwa durch Verschmutzung, invasive Pflanzenarten oder bauliche Veränderungen im Gewässerbereich.
In diesem Jahr lagen die Schwerpunkte der Gewässerschauen auf den Bereichen landwirtschaftlicher Nutzungen, notwendiger Renaturierungen und dem Hochwasserschutz. Dabei arbeiten die Behörden eng mit kommunalen und regionalen Akteuren zusammen. So gewährleistet man eine effektive Überwachung und ein schnelles Handeln, wenn es notwendig werden sollte. Das ist insbesondere in Zeiten des Klimawandels und der damit verbundenen extremen Wetterereignisse von Wichtigkeit, wie Thomas Buch, Leiter der Fachstelle Wasser- und Bodenschutz verdeutlicht: „Wir müssen unsere Gewässer gut überwachen und ihre Widerstandsfähigkeit stärken. Mit den regelmäßigen Gewässerschauen konnten wir gezielt auf Bedrohungen reagieren und den Lebensraum Fließgewässer kontinuierlich verbessern und sichern.“
Natürlich gebe es bei jeder Schau auch etwas, das zu beanstanden sei. Allgemein zieht Thomas Buch aber ein positives Fazit seiner mehr als 30-jährigen Erfahrung mit den Gewässerschauen. „Insgesamt hat sich der Zustand unserer Gewässer in diesem Zeitraum sehr verbessert“, erklärt er. Dies führt der Fachstellen-Leiter auf eine stärkere Sensibilisierung der Bevölkerung und das weitgehende Einhalten der Vorgaben zurück. So hat sich etwa die Belastung der Gewässer mit Pflanzenschutz- und Düngemitteln oder eingebrachter Erde verringert, seit die landwirtschaftliche Nutzung von Flächen vier Meter vom Gewässerrand entfernt enden muss.
Außerdem ist es wichtiges Ziel der Schauen, die Bürgerinnen und Bürger für mehr Verantwortung beim Gewässerschutz zu sensibilisieren. Jeder kann einen Beitrag leisten, etwa indem er oder sie nicht wild Abfälle entsorgt oder sich aktiv in lokalen Projekten zur Gewässerpflege engagiert. „Mit der Gewässerschau schaffen wir Grundlagen für eine nachhaltige und umweltschonende Nutzung unserer Gewässer, was letztlich allen zugutekommt – der Natur und den Menschen“, schließt die Erste Kreisbeigeordnete.
Zur Fachstelle Wasser- und Bodenschutz
Die Fachstelle Wasser- und Bodenschutz des Wetteraukreises ist als Untere Wasserbehörde die zuständige Stelle für die Überwachung und Pflege der Gewässer im Kreis. Mit zahlreichen Projekten und Initiativen zum Schutz der Umwelt setzt sich die Fachstelle für eine nachhaltige Nutzung und den Erhalt von natürlichen Lebensräumen ein.