Dem Ehrenamt im Wetteraukreis Raum geben und das vielfältige Engagement der Bürgerinnen und Bürger sichtbarer machen: Das ist das Ziel des Koordinierungszentrums Bürgerengagement beim Wetteraukreis. Seit vergangenem Monat koordiniert Anita Graf die Aktivitäten des Zentrums.

Vieles, was unsere Gesellschaft wesentlich bereichert, wäre ohne den großen und wertvollen persönlichen Einsatz ehrenamtlich engagierter Menschen nicht möglich. „Deshalb stärken wir das Ehrenamt im Wetteraukreis durch hauptamtliche Strukturen. Ich freue mich, dass wir eine engagierte und fachlich versierte Kollegin für diese wichtige Aufgabe gewinnen konnten“, sagte Landrat Jan Weckler, der Anita Graf gemeinsam mit Christian Sperling, Fachbereichsleiter Regionalentwicklung und Umwelt, willkommen hieß.

Anita Graf macht die neue Aufgabe großen Spaß, denn das Ehrenamt liegt ihr besonders am Herzen: „Für mich ist das Ehrenamt der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält – und doch fehlt ihm häufig die Sichtbarkeit.“ Vielen Menschen sei gar nicht bewusst, dass in essentiellen Bereichen viel auf ehrenamtlicher Basis passiere, so Graf: „Würden alle Ehrenamtlichen nur einen Tag lang ihr Tun aussetzen, würden unzählige Aspekte des gesellschaftlichen Lebens, die wir als selbstverständlich erachten, nicht mehr funktionieren.“

Das Koordinierungszentrum Bürgerengagement fungiert kreisweit als zentrale Anlaufstelle für ehrenamtlich Tätige, Vereine, Organisationen und Kommunen. Es ist im Fachbereich Regionalentwicklung und Umwelt des Wetteraukreises angedockt – damit ist eine fachliche Anbindung und ein direkter Kontakt zur Regional- und Sportförderung gewährleistet.

Wissen vermitteln und Menschen vernetzen

Diese bestehenden Strukturen möchte Anita Graf unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der ehrenamtlich Tätigen im Wetteraukreis weiterentwickeln: „Ich sehe das Koordinierungszentrum als zentralen Knotenpunkt auf Landkreisebene, das als Hauptaufgaben die Bereitstellung von Wissen und die Vernetzung hat. Dazu gehört neben dem Teilen von Informationen, die über die Landes- und Bundesebene an uns weitergeleitet werden, vor allem der Aufbau einer Wissensdatenbank das Ehrenamt betreffend.“ Doch auch ein Veranstaltungskalender sowie ein Newsletter sind bereits in Planung und sollen künftig weitere niedrigschwellige Schnittstellen nach außen bilden. Zusätzlich sollen die Ehrenamtsagenturen, Freiwilligenzentren und Ansprechpartner für ehrenamtliche Arbeit auf kommunaler Ebene miteinander vernetzt und so der Austausch untereinander gestärkt werden.

„Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, sind Vorbilder in unserer Gesellschaft. Es reicht jedoch nicht, das Ehrenamt nur zu schätzen – wir müssen es aktiv fördern und stärken. Dazu soll unser Koordinierungszentrum Bürgerengagement einen wesentlichen Beitrag leisten“, so Landrat Weckler.