Klimaschutz geht am besten zusammen

Großes Interesse an dritter Klimaschutzkonferenz im Kreishaus - Bürgerbeteiligung bei Klimaschutzmaßnahmen ist wichtig und erwünscht

Mehrere Erwachsene stehen vor einem Infostand.

Landrat Jan Weckler (Mitte vorne) und Christian Sperling, Leiter des Fachbereichs Regionalentwicklung und Umwelt des Wetteraukreises (Mitte hinten), gemeinsam mit den Referentinnen und Referenten der Klimaschutzkonferenz.

Vor den eigenen Haustüren, in den Kommunen, wird Klimaschutz konkret. Wie in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens lässt sich auch hier zusammen am meisten erreichen. Auf der dritten Klimaschutzkonferenz beschäftigten sich rund 70 Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Gemeinden aus dem Wetteraukreis, aber auch Firmen und Privatpersonen mit den Möglichkeiten, Klimaschutz gemeinsam zu gestalten.

„Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, bedarf es einer konsequenten Umsetzung wirkungsvoller Maßnahmen auf lokaler Ebene. Hierbei spielen die Kommunen eine maßgebliche Rolle“, erinnerte Landrat Jan Weckler zu Beginn der Konferenz. Dabei seien die Kommunen auch auf die Unterstützung von Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern angewiesen, so der Landrat. 

Auf lokaler Ebene kann jeder mithelfen

„Jeder und jede kann auf lokaler Ebene als kleiner Teil des großen Ganzen mithelfen“, sagte Weckler weiter. So engagiere sich der Landkreis in der Ausbildung von Schülerinnen und Schülern zu Klimaexperten in den Grundschulen, beteilige sich an der Kampagne STADTRADELN oder bereite einen Hitzeaktionsplan vor.

Die Klimaschutzmanager des Wetteraukreises, David Bauner und Jonas Bielke, wiesen darauf hin, dass der Kreis die gesetzlichen Ziele für 2030 zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen in den eigenen Liegenschaften bereits übererfüllt habe. Sie betonten zudem, dass Klimaschutz eine echte Querschnittsaufgabe sei: „Wir müssen die Perspektiven der anderen politischen und gesellschaftlichen Akteure erkennen und ihre jeweilige Expertise nutzen. Dann können wir alle unsere Potenziale ausschöpfen.“

Wie es in einzelnen Kommunen aussieht

Drei Wetterauer Kommunen stellten ihre aktuellen Schwerpunkte der Klimaschutzaktivitäten vor. Auch in Bad Vilbel, Rosbach vor der Höhe und Nidda konnte kommunaler Klimaschutz dann am besten seine Wirkung entfalten, wenn die Akteure innerhalb und außerhalb der Verwaltung zusammenarbeiteten. Mit Informationen und Beratung sowie mit Beteiligungs- und Förderangeboten haben die drei Kommunen die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zur Erreichung der Klimaschutzziele aktiv miteinbezogen. So hätten gute Ideen übertragen sowie Ressourcen für den kommunalen Klimaschutz gebündelt werden können.

Mobilitätsmanager Sven Wingerter betonte, dass Bürgerbeteiligung vor allem im Bereich der Mobilität möglich sei. Er stellte das integrierte Mobilitätskonzept für die Stadt Friedrichsdorf vor, das derzeit entwickelt wird. Wie er erklärte, wird es in Friedrichsdorf beispielsweise fünf Bürgerwerkstätten sowie zwei Mobilitätsforen geben. „Die Bürger werden nach ihrer Meinung, ihren Wünschen und ihren Ideen gefragt. So können wir Akzeptanz herstellen und am Ende gemeinsam erfolgreich sein“, sagte Wingerter.

Bürger sollen sich nicht beunruhigen lassen

Im abschließenden Vortrag forderte Achim Parbel, Vorstandsmitglied der Mittelhessischen Energiegenossenschaft eG, die Bürgerinnen und Bürger auf, trotz aller realer Herausforderungen optimistisch zu bleiben und sich nicht beunruhigen zu lassen, sondern die Energiewende selbst aktiv mitzugestalten.

Auch zum Austausch blieb den Teilnehmerinnen und Teilnehmern genug Zeit. An elf Infoständen konnten sie sich bei verschiedenen Partnern rund um Klima- sowie Umweltschutz und Nachhaltigkeit informieren: ADFC Bad Nauheim/Friedberg, Abfallwirtschaftsbetrieb Wetterau, BUND KV Wetterau, Engel Lighting GmbH, ivm GmbH (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain), LEA Hessen, Mittelhessische Energiegenossenschaft eG (MiEG), Solarinitiative Wetterau, vhs wetterau, Wirtschaftsförderung Wetterau sowie der Wetteraukreis selbst.

Die Dokumentation der Veranstaltung wird in Kürze – ebenso wie die Vorträge der letzten beiden Klimaschutzkonferenzen – auf der Beteiligungsplattform des Wetteraukreises veröffentlicht.

Veröffentlicht am: 11. Juli 2024

 

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