Pflege
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegestützpunkte Büdingen und Friedberg beantworten allgemeine Fragen zum Thema Pflege, und wie der Pflegestützpunkt Angehörige unterstützen kann.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegestützpunktes beraten in allen Fragen. Wir unterstützen Menschen in allen Angelegenheiten, die die Pflegekassen betreffen oder auch das Versorgungsamt. Wir helfen Anträge auszufüllen für Menschen, die selber dazu nicht in der Lage sind. Aber auch Menschen, die jetzt in einen Pflegegrad eingestuft werden und dazu Fragen haben:
- Welche Leistungen kann ich in Anspruch nehmen?
- Wie funktioniert ein Gutachten des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse?
- Wie organisiere ich die Pflege durch einen Ambulanten Pflegedienst oder einen Hauswirtschaftsdienst?
Wir sind die erste Anlaufstelle für alle Fragen von pflegebedürftigen Menschen, von pflegenden Angehörigen, von Menschen mit Behinderung sowie von Menschen, die von Behinderung und Pflegebedürftigkeit bedroht sind, die gesetzlich versichert sind. Für privatversicherte Menschen übernimmt die Beratungsstelle "Compass" die Pflegeberatung.
Pflegestützpunkte beraten trägerneutral und kostenlos. Wir informieren unabhängig und verbraucherorientiert und kommen auf Wunsch auch nach Hause.
Betreiber der Pflegestützpunkte sind die Landkreise und die Pflegekassen, die sich personell und finanziell an den Pflegestützpunkten beteiligen. Bei der Beratung spielt es keine Rolle, bei welcher Krankenkasse der Ratsuchenden gesetzlich versichert ist.
Allgemeine Fragen der Pflegeversicherung, also der Pflegebedürftigkeit und die festgelegten Pflegegrade, zu denen es oft ganz unterschiedliche Einschätzungen gibt.
Der Medizinische Dienst der Krankenkasse schätzt im Auftrag der Pflegekassen den Pflegegrad ein. Wir unterstützen bei Fragen des Widerspruchs, wir beraten aber auch, wenn es um Fragen der Pflege selbst geht, also welche Pflegeeinrichtungen gibt es ambulant und stationär? Da können wir Informationen zusammenstellen für Menschen, die nicht wissen, welche Angebote es gibt.
Nein. Wir beraten völlig neutral. Wir stellen nur die Angebote dar, die es gibt ohne einen Anbieter oder eine Einrichtung zu empfehlen. Wir hören den Angehörigen und Pflegebedürftigen genau zu und versuchen, maßgeschneiderte Angebote zu finden.
In der Regel wollen die meisten Pflegebedürftigen und deren Angehörige eine wohnortnahe Betreuung. Also stellen wir zunächst einmal die Einrichtungen vor, die wohnortnah sind.
Es gibt aber auch besondere Bedürfnisse. Ich nenne einmal ein Beispiel:
Ein Pflegebedürftiger war früher Musiklehrer und hat immer noch Interesse an Musik. Dann schauen wir, ob es Einrichtungen gibt, die vielleicht nicht am Wohnort sind, aber z.B. musikalische Angebote anbieten. Dann können die Betroffenen selbst entscheiden, was ihnen wichtig ist.
Für unsere Ratsuchenden ist es natürlich auch wichtig, welcher Personenkreis in den jeweiligen Einrichtungen lebt. Es gibt Einrichtungen, in denen viele Menschen noch sehr mobil sind und andere Einrichtungen, in denen überwiegend Personen leben, die kaum noch das Bett verlassen können. Da gibt es natürlich weniger Aktivitätsprogramme.
Die Ermittlung des Pflegegrades ist ein komplexes Verfahren. Jeder Pflegegrad beinhaltet einen eigenen Leistungsanspruch. Welche Pflegegrade es gibt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um einen Pflegegrad zu erhalten und welche Leistungen es je nach Pflegegrad gibt - dies alles erfahren Sie in Ihrem Pflegestützpunkt.
Leistungen der Pflegeversicherung werden bei der zuständigen Pflegekasse beantragt. Die Mitarbeitenden vom Pflegestützpunkt unterstützen auf Wunsch bei der Antragsstellung. Die Kasse veranlasst daraufhin bei gesetzlich Versicherten eine Begutachtung durch den Medizinischen Dienst Hessen. Dieser erstellt ein Pflegegutachten mit einer Empfehlung. Von der Pflegekasse wird der Bescheid mit dem Ergebnis der Begutachtung verschickt. Ein Widerspruch ist innerhalb der angegebenen Frist möglich.
Meist bittet der Medizinischen Dienst vor der Begutachtung um einen Selbstauskunftsbogen. Wer beim Ausfüllen Hilfe benötigt, der kann sich an den Pflegestützpunkt wenden.
Wie ist Ihr Eindruck?
Schlecht bis gar nicht. Bei Veranstaltungen, an denen wir uns und unser Angebot vorstellen, machen wir oftmals die Erfahrung, dass viele die Arbeit des Pflegestützpunktes nicht kennen oder distanziert reagieren: „Das brauche ich noch nicht. Das hat alles noch Zeit.“ Man beschäftigt sich tatsächlich erst mit dem Thema Pflege, wenn man selbst oder nahe Angehörige davon betroffen sind.
Wir hatten schon Fälle, wo Angehörige kamen und ganz verzweifelt sagten, die Oma muss ins Heim, es geht nicht mehr. Und am Ende des Tages haben wir eine gute Lösung mit ambulanten Unterstützungen gefunden und die alte Dame lebt noch heute zu Hause.
Es gibt da eine ganze Reihe von Entlastungsmöglichkeiten, die die Pflege zu Hause auch für die Angehörigen deutlich erleichtert.
Die meisten wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben!
Das ist nicht nur unser Ziel, das ist vor allem das Ziel der Betroffenen selbst. Die meisten wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben. Um dies zu ermöglichen, gibt es verschiedene Formen, z.B. die Wohnberatung, die auch zu Hause stattfindet. Dabei wird geschaut, was umgebaut werden muss, damit die Person so lange wie möglich zu Hause bleiben kann. Hier gilt eindeutig: ambulant vor stationär. Das ist auch die Grundlage, auf der wir arbeiten.
Eindeutig im ambulanten Bereich. Im stationären Bereich wird vieles von den Einrichtungen selbst abgedeckt.
Wir wünschen uns noch eine bessere Vernetzung mit den Ärzten im Wetteraukreis!
Ein erster Blick auf unsere Internetseite des Wetteraukreises, Stichwort „Leben im Alter“. Dort gibt es Informationen zur Altenhilfeplanung, zu den Pflegestützpunkten, zur Pflege- und Fachberatung und den direkten Ansprechpartnern mit Telefonnummern. Hier ist auch die Infobroschüre der Pflegestützpunkte hinterlegt und es gibt einen Link zu der Seite „Pflegelotse“. Dies ist ein Angebot der Pflegekassen, wo man eine Übersicht über ambulante und stationäre Angebote findet und natürlich die Pflegestützpunkte selbst. Hier finden die Menschen erstes Informationsmaterial, aber auch die Wohlfahrtsverbände und einige Kommunen halten solche Beratungsangebote vor.
Wir wünschen uns noch eine bessere Vernetzung mit den Ärzten im Wetteraukreis, die ihre Patientinnen und Patienten auf unsere Arbeit aufmerksam machen mögen.
Die Pflegeberatung ist grundsätzlich kostenfrei. Man ruft einfach bei uns an und vereinbart einen Termin.
Innerhalb der nächsten zwei Wochen bekommt man einen Termin.
Wir bieten regelmäßig kostenfreie Vorträge rund um das Thema Pflege und Versorgung an und informieren dabei auch über unsere Arbeit. Auf Messen oder Märkten sind wir gerne mit Ständen vor Ort und informieren die Öffentlichkeit über unsere Angebote. An solchen Ständen haben wir oftmals die Erstkontakte, die dann in eine intensivere Beratung münden. Zudem geben uns diese Stände die Möglichkeit, unsere Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren und die Anonymität, die sich Menschen zu Beginn häufig wünschen, ist gewährleistet.
Mit unseren Netzwerkpartnerinnen und –partnern sind wir im engen Austausch, dadurch können Ratsuchende schnell an uns verwiesen werden.
Gut, dass es uns gibt. Das ist eine Resonanz, die wir von vielen Ratsuchenden bekommen.
Ansprechpartner/innen
Name | Telefon | Raum | |
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Postfach Pflegestützpunkt Wetteraukreis | 06042 989 - 3464 und 06031 83 - 3413 |