An jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet. Auch im Wetteraukreis gibt es immer wieder Fälle von häuslicher Gewalt. Die vor fünf Jahren in Deutschland ratifizierte Istanbul-Konvention soll Frauen und Kinder vor solchen Gewalttaten schützen. Wie die Konvention im Wetteraukreis umgesetzt wird, was zum Schutz und zur Prävention von Gewalt gegen Frauen getan wird und noch zu tun ist, ist Thema der Veranstaltung am 21. März ab 18 Uhr in der Wilhelmskirche Bad Nauheim.

Landrat Jan Weckler eröffnet die Veranstaltung, die zunächst einen Überblick zum Stand der Umsetzung der Istanbul-Konvention im Wetteraukreis geben wird. Anschließend kommen Fachleute aus dem Hilfesystem zu Wort, die die bisherige Entwicklung sowie weitere Schritte und Entwicklungsbedarfe in Gewaltschutz und Gewaltprävention aufzeigen. Zu Gast sind Christa Mansky (Leiterin Frauen-Notruf Wetterau e.V.), Ferhan Isfen (Frauen helfen Frauen Wetterau e.V.), Patrick Godeck, (Leiter Allgemeiner Sozialer Dienst Süd und Kinderschutzteam des Wetteraukreises) sowie Roman Röttger (Leiter ProFamilia-Beratungsstelle Friedberg). Zum Abschluss sind alle Anwesenden zur Diskussion eingeladen.

Der Ausbau von Präventions-, Schutz- und Unterstützungsangeboten, die strukturelle Vernetzung des Hilfesystems und Veränderungen im (Straf-)Recht sind Kernelemente der Istanbul-Konvention. „Damit ist die Konvention ein wichtiges Instrument, um zu verbesserten Hilfen und somit zum Abbau von Gewalt beizutragen. Wir laden alle Interessierten, politische Vertretungen und Personen aus dem Hilfesystem zu Austausch und Diskussion ein“, so Landrat Jan Weckler.

Anmelden oder spontan vorbeikommen

Interessierte können sich per E-Mail anmelden oder spontan vorbeikommen. Die Veranstaltung wird organisiert durch den Fachdienst Frauen- und Chancengleichheit des Wetteraukreises, das Frauenzentrum Wetterau e.V. und die Frauenbeauftragte der Stadt Bad Nauheim, Patricia Mayer.