Kinderarmut könnte ansteigen
Bereits jetzt ist jedes fünfte Kind von Armut betroffen oder bedroht. Der Weltkindertag am 20. September soll auf die Lage der Rechte der Kinder aufmerksam machen.
„Kinder haben zu ihrem Schutz eigene Rechte: die Kinderrechte. Dazu gehören das Recht auf Beteiligung, Teilhabe, Privatsphäre und viele mehr. Viele dieser Rechte können sie aber nur wahrnehmen, wenn ihre Familie nicht von Armut bedroht ist oder sogar in Armut lebt“, so Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch.
In Deutschland wird nicht einheitlich berechnet, wie viele Kinder und Jugendliche in prekären Verhältnissen leben. Die Bertelsmann Stiftung hat für das Jahr 2020 berechnet, dass circa ein Fünftel aller unter 18-jährigen in Armut leben oder davon bedroht sind. Wendet man diesen Wert auf den Wetteraukreis an, leben derzeit über 10.000 Kinder und Jugendliche hier in Armut oder sind davon bedroht.
Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der hohen Inflation und der steigenden Energiepreise mehr Kinder und Jugendliche von Armut bedroht sein werden. Um auf die Situation der Jüngsten unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen, plant die Landesbeauftragte für Kinder und Jugendrechte des Landes Hessen die Aktion ‚Laut für deine Rechte‘. Es sind alle Kinder aufgerufen, mit Kreide und Schablone die Gehwege und Spielstraßen mit dem Logo zu gestalten.
Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch sagt dazu weiter: „Viele schauen derzeit besorgt auf die Preise im Supermarkt und an der Tankstelle. Für alle wird derzeit das Leben teurer. Besonders betroffen hiervon sind Familien. Vor allem für bereits armutsgefährdete Kinder und Jugendliche ist die derzeitige Inflation in Kombination mit all den Schwierigkeiten aufgrund der Corona-Pandemie mit besonderen Folgen verbunden.“
Der Fachbereich Jugend und Soziales unterstützt mit vielfältigen Leistungen junge Menschen und ihre Familien, die in Armut leben oder von Armut bedroht sind. Auf unserer Seite Kinder-Jugend-Familie-Frauen können diese Pflichtleistungen eingesehen und beantragt werden.
Kinder können sich über ihre Rechte auf verschiedenen Web-Seiten informieren: