Kommunale Notunterkunft entsteht derzeit in Nidda

Feldbetten für Geflüchtete in der Sporthalle in Nidda. (Archivbild von 2015)

Mit Einsatzbefehl aus dem Hessischen Innenministerium ist der Wetteraukreis als Untere Katastrophenschutzbehörde Mitte der Woche kurzfristig angewiesen worden, bis zum morgigen Samstag (12. März 2022) um 14 Uhr eine Notunterkunft für bis zu 1000 Menschen zu schaffen. Die Einrichtung der kommunalen Notunterkunft als Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) am Schulzentrum in Nidda läuft entsprechend derzeit auf Hochtouren.

Eingerichtet wird die Notunterkunft von Einheiten des Wetterauer Katastrophenschutzes, konkret von ehrenamtlichen Helfern der Feuerwehren (Löschzüge aus Nidda, Florstadt, Bad Vilbel und Gedern) sowie dem Sanitätszug des Maltester Hilfsdienstes aus Butzbach und Altenstadt.

Der Betrieb wird vorerst durch den Bereich des Sanitäts- und Betreuungsdienstes sichergestellt, getragen von einer Arbeitsgemeinschaft der Wetterauer Hilfsorganisationen. Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Malteser Hilfsdienst und dem Deutschen Roten Kreuz.

Ein Parallelbetrieb mit der bisherigen zentralen Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine in Friedberg kann daher nicht mehr aufrechterhalten werden.

Mit der Eröffnung der kommunalen Notunterkunft in Nidda wird daher die bisherige zentrale Anlaufstelle in der Friedberger Sporthalle am Seebach ab dem morgigen Samstagvormittag geschlossen.

Erste Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine, die im Wetteraukreis keine private Anlaufstelle bei Bekannten, Verwandten oder über Städte und Gemeinden haben, ist nach Vorgaben des Landes grundsätzlich die EAEH in Gießen (Adresse: Rödgenerstraße/Ecke Lufthansastraße in 35394 Gießen).

Nach aktuellem Kenntnisstand werden die Personen dort ausländerrechtlich erfasst, bei Bedarf medizinisch erstversorgt und dann, je nach Kapazität, zunächst in die kommunalen Notunterkünfte verlegt, die als eine Ergänzung zu den bisherigen Standorten der EAEH vorgesehen sind. Es wird weiter davon ausgegangen, dass die Flüchtlinge dann nur wenige Tage in den EAEH in Nidda bleiben werden und dann durch das Land hessenweit den Landkreisen zugewiesen werden.

Unabhängig von der Einrichtung der Notunterkunft werden über die Wohnungsbörse des Wetteraukreises weiterhin abgeschlossene Wohneinheiten und Häuser für Flüchtlinge vermittelt. Informationen und Ansprechpartner für weitere Anliegen stehen auf unserer Seite Aktuelles zur Ukraine-Hilfe.

Veröffentlicht am: 11. März 2022