Radweg zwischen Rendel und Gronau – Planungsauftrag vergeben

Drei Männer stehen an einer Straße

Karbens Bürgermeister Guido Rahn, Kreisbeigeordneter Matthias Walther und Bad Vilbels Erster Stadtrat Sebastian Wysocki trafen sich an der K 247 zwischen Rendel und Gronau

Der Wetteraukreis hat Hessen Mobil mit der Durchführung der Planungen für den Neubau eines kombinierten Rad-Gehweges entlang der Kreisstraße 247 zwischen Rendel und Gronau beauftragt. Kreisbeigeordneter Matthias Walther traf sich gemeinsam mit Bad Vilbels Erstem Stadtrat Sebastian Wysocki und Karbens Bürgermeister Guido Rahn vor Ort um die kommenden Schritte zu besprechen.

„Die Radwegeverbindung zwischen Rendel und Gronau gehört zu den Projekten, die nach dem Radverkehrsplan mit kurzfristiger Priorität eingestuft sind“, erläutert Kreisbeigeordneter Walther. Die knapp 1.800 Meter lange Straße verläuft zwischen den beiden Ortslagen durch den Talboden der Nidda und Nidder, die am Ortsrand von Gronau zusammenfließen.

Die weitläufigen Auenbereiche sind aus naturschutzfachlicher Sicht von hohem Wert. Seltene Tier- und Pflanzenarten sind in diesem großflächigen Überschwemmungsgebiet zu finden. Die Kreisstraße bildet aktuell die Grenze zum Naturschutzgebiet „Alter See bei Gronau“. Dieses gehört mit Schutzbereichen nach der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Gebiet) zum Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Wetterau“, einem der bedeutendsten Auengebiete in ganz Hessen.

Aufwändige Vorarbeiten

Erster Stadtrat Wysocki betont: „Die Stadt Bad Vilbel begrüßt die gemeinsamen Anstrengungen von Kreis, Bad Vilbel und Karben. Wir schaffen hier eine weitere sinnvolle Ergänzung unseres Radwegenetzes.“ Karbens Bürgermeister Rahn ergänzt: „Die Investition von 850.000 Euro für die Schaffung dieser wichtigen Radewegeverbindung zwischen beiden Städten ist ein nächster Schritt für die Steigerung der Attraktivität unserer Region.“

„Für solch ein Bauprojekt muss eine Verträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Damit wollen wir eine Bauumsetzung erreichen, die zu möglichst geringen Beeinträchtigungen für die geschützten Arten und Lebensräume führt“, betont Fachdezernent Walther.

Voraussetzung dafür sind Artenerhebungen, die in diesem Jahr durch geeignete Fachbüros vorgenommen werden. Daraus wird sich dann eine bevorzugte Bauvariante entwickeln. Der nächste Schritt ist der Grunderwerb, da die Kreisstraßenparzelle nicht breit genug ist, um einen 2,50 Meter breiten Radweg plus Bankette und Entwässerungsrinne als Sicherheitsabstand zur Straße bauen zu können.

Die natur- und artenschutzrechtlichen Untersuchungen und der notwendige Grunderwerb machen zur Erlangung des Baurechts ein Planfeststellungsverfahren erforderlich. „Deshalb ist mit einer kurzfristigen Umsetzung leider nicht zu rechnen. Wir werden aber mit Hochdruck an dem Projekt arbeiten, damit diese wichtige Radwegeverbindung unter Berücksichtigung des Natur- und Umweltschutzes so schnell als möglich realisiert werden kann“, so Kreisbeigeordneter Matthias Walther.

Veröffentlicht am: 24. Januar 2022