Rosarot + Dunkelgrau

Eine weinende Frau hält ihr Gesicht in den Händen

Foto: Ulrike Mai, pixabay

Am Montag, den 24. Januar startet in Friedberg eine Selbsthilfegruppe für Frauen, die in ihrer Vergangenheit sexuelle Gewalt oder sexuelle Übergriffe erlebt haben. Dazu werden betroffene erwachsene Frauen gesucht, die in den Zusammenkünften die Gelegenheit haben, über das Erlebte zu sprechen.

Auch wenn die Erlebnisse schon länger zurück liegen kann der Austausch in der Gruppe sehr bereichernd sein. Das Gefühl nicht die einzige mit diesem Erlebnis zu sein, stärkt und gibt Sicherheit. Darüber zu sprechen und gegenseitiges Verständnis zu erfahren, stärkt das Selbstbewusstsein. Das Ziel der Gespräche sollte jeder Frau bewusst machen „Ich bin nicht schuld!“ Selbstständigkeit, Selbstverantwortlichkeit und Entscheidungsfähigkeit kann durch die Gespräche gefördert werden.

Es ist daran gedacht, in der Zukunft auch Fachkräfte zu den Treffen aus allen Bereichen einzuladen, die mit der Thematik vertraut sind.

Sexueller Missbrauch oder sexuelle Gewalt ist jede sexuelle Handlung, die an oder vor Mädchen/Frauen gegen deren Willen vorgenommen wird oder der sie aufgrund körperlicher, seelischer, geistiger oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen können. Der Täter oder die Täterin nutzt dabei die Macht und Autorität aus, um eigene Bedürfnisse auf Kosten des Kindes oder der Frau zu befriedigen.

Formen sexueller Übergriffe sind: anzügliche und peinliche Bemerkungen mit sexuellem Bezug, sexistische Körpersprache oder Gesten, unerwünschte Berührungen, sexuelle und körperliche Übergriffe bis hin zur Nötigung und Vergewaltigung.

Kontaktmöglichkeit für die betroffenen und an der Selbsthilfegruppe interessierte Frauen E-Mail.

Die Treffen werden nicht fachlich geleitet und sind auch nicht als Therapieersatz zu verstehen. Die Gründung der Selbsthilfegruppe wird unterstützt von der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises
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Veröffentlicht am: 14. Januar 2022