Ulrike Obenauer – 20 Jahre Metallenes

Landrat Jan Weckler und Ulrike Obenauer halten Ausstellungstücke in den Händen. Im Hintergrund Vitrinen mit weiteren Exponaten

Landrat Jan Weckler mit der Bleichenbacher Metallbildhauerin Ulrike Obenauer

Landrat Jan Weckler hat Ausstellung mit Arbeiten der Bleichenbacher Metallbildhauerin Ulrike Obenauer eröffnet. Im Foyer des Kreishauses am Friedberger Europaplatz zeigt die Künstlerin einen Ausschnitt ihres Schaffens der vergangenen 20 Jahre. Gezeigt werden Gebrauchskunst, aber auch Wandobjekte aus Metall.

Seit jeher arbeitet Ulrike Obenauer mit Materialien, die für andere keinen Wert mehr haben. „Das Material verleiht mir Freiheit, weil ich es nicht verderben kann, es gleichsam ohne Wert ist. Den Wert, den es nachher bekommt, den erhält es durch meine Arbeit“, berichtet die Künstlerin.

Bevorzugt arbeitet Ulrike Obenauer mit den Verkleidungen von Schaltschränken oder Heizungsanlagen. Farbe und Materialbeschaffenheit inspirieren sie zu immer neuen Objekten. Einige fertigt sie schon seit vielen Jahren an, aber auch neueste Kreationen sind zu sehen.

„In jeder Arbeit steckt auch ein Stück Geschichte“, sagt Ulrike Obenauer, so etwa in der Schale, die aus alten Nägeln zusammengeschweißt ist. Die sind  beim Verbrennen alter Dachbalken angefallen. Reliefs und Wandobjekte, Briefhalter, aber auch figürliche Objekte, wie Fische und Seepferdchen, hat sie mit dem Plasmaschneider aus dem Altmetall gewonnen.

Noch nicht so lange arbeitet Ulrike Obenauer mit Gedichten, die sie auf Metalltafeln herausarbeitet. Die sogenannten Elfchen werden in der Grundschule, aber auch im Fremdsprachenunterricht eingesetzt. Deren pädagogisches Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler über das eigene Dichten zur Kreativität anzuregen.

Elfchen bestehen aus elf Wörtern, die in festgelegter Form auf fünf Verszeilen verteilt werden:

„So? Stock verschluckt

Spuck‘ ihn aus!

dann siehst

Du viel!

Mehr!“

Landrat Jan Weckler zeigte sich begeistert von der Auswahl der Objekte, die in den nächsten Wochen die Besucherinnen und Besucher des Friedberger Kreishauses erfreuen werden. „Ich bin froh, dass wir auch in diesen Zeiten Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit bieten können, ihre Kunst in unserem Hause auszustellen und gleichzeitig Besucherinnen und Besucher mit Kunst oder einfach schönen Objekten zu konfrontieren.“

Die Ausstellung ist bis Ende Juli 2022 in den Vitrinen im Foyer des Friedberger Kreishauses während der Öffnungszeiten, montags bis mittwochs, von 7:30 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 12:30 Uhr, zu sehen. Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung werden gebeten, sich am Empfang anzumelden.

Veröffentlicht am: 31. Januar 2022