Voller Erfolg der „Wetterauer Wege in die Sozialwirtschaft“
Ein Integrationsprojekt, das Menschen Perspektiven eröffnet und Arbeitgebern Fachkräfte bringt: Nach Abschluss der ersten Förderphase durch das Land Hessen hat sich nun Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch über den Gesamtverlauf des Projekts „Wetterauer Wege in die Sozialwirtschaft“ durch den Träger RDW und die begleitende Fachdienstleitung Jutta Messerschmidt berichten lassen.
Insbesondere die Erfolgsgeschichte von Mohammae Reza Kazemi zeige wie wichtig es sei, solche Projekte zu verstetigen: „Einige Migrantinnen und Migranten kommen bereits mit einem passenden abgeschlossenen Studium oder einer Ausbildung nach Deutschland. Andere sammeln auf der Flucht erste Erfahrungen in sozialen Berufen und möchten dies in Deutschland zu ihrem neuen Tätigkeitsfeld machen“, sagt Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch.
Den Weg von Menschen mit Migrations- beziehungsweise Fluchtgeschichte in soziale Berufe unterstützten die Träger RDW – Regionale Dienstleistungen Wetterau und FAB gGmbH für Frauen Arbeit Bildung in den letzten vier Jahren mit dem Projekt „Wetterauer Wege in die Sozialwirtschaft“. „Das Projekt wurde im Rahmen von ,Sozialwirtschaft integriert‘ vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gefördert“, ergänzt Fachdienstleiterin Jutta Messerschmidt. Zur Sozialwirtschaft gehören die Berufsfelder im Gesundheitswesen und im Erziehungsdienst. Diese verzeichnen seit einigen Jahren den größten Mangel an Fach- und Arbeitskräften.
Ein Durchlauf des Projektes „Wetterauer Wege in die Sozialwirtschaft“ gliederte sich in drei Phasen und dauerte maximal ein Jahr. In der Eingangsphase lag der Schwerpunkt auf der Sprachförderung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten zusätzlich Kurse zur Auffrischung in Mathematik, EDV und Allgemeinbildung. Ebenso wurden Grundkenntnisse in Gesundheit, Pflege, Hygiene und Erziehung durchgeführt. In der Praxisphase standen die Praktika im Mittelpunkt: Diese wurden durch Fachunterricht mit externen Fachlehrern, weiterer Sprachförderung, Bewerbungstraining und Berufswegeplanung ergänzt. In der Abschlussphase wurden die Teilnehmenden bei Bedarf individuell bei ihrem weiteren Weg begleitet, beraten und gefördert.
Eine größere Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand direkt den Weg auf den regulären Arbeitsmarkt oder in eine Ausbildung. Einige belegten im Anschluss des Projektes Sprachkurse um so einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Das Projekt verlief für die Teilnehmenden, die Träger und aus Sicht des Wetteraukreises erfolgreich. Leider kann es aufgrund der auslaufenden Fördermittel des Landes nicht fortgeführt werden.
Vielen Menschen konnte durch das Projekt „Wetterauer Wege in die Sozialwirtschaft“ eben dieser bereitet werden. Dazu gehört eine Syrerin, die seit 2011 in Deutschland lebt und über das Projekt eine Stelle auf dem regulären Arbeitsmarkt gefunden hat, genauso wie ein Iraner, der 2019 nach Deutschland kam und inzwischen die Ausbildung zur Fachkraft für Bäderbetriebe macht und so sein Ziel, als Rettungsschwimmer zu arbeiten, erreicht hat.
Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch: „Diese positiven Beispiele zeigen, dass das Projekt für die einzelnen Teilnehmenden aber auch für die Arbeitgeber der Region ein Erfolg war und motiviert hoffentlich auch weiterhin Eingewanderte und Arbeitgeber.“