Wetteraukreis trauert um Rudolf Schwedes

Ein Archivfoto von Rudolf Schwedes

Im Alter von 83 Jahren ist Rudolf Schwedes, der frühere Erste Kreisbeigeordnete des Wetteraukreises gestorben.

Der frühere Erste Kreisbeigeordnete des Wetteraukreises Rudolf Schwedes ist tot. Er starb nach längerer Krankheit am vergangenen Sonntag im Alter von 83 Jahren. Das teilte Landrat Jan Weckler mit.

Der gebürtige Westerwälder studierte nach dem Abitur Chemie, Theologie und Pädagogik. Nach mehreren Stationen als evangelischer Pfarrer an der Bergstraße, in Frankfurt und in Karben/Okarben wechselte er 1981 in den Schuldienst und unterrichtete an der Johann-Philipp-Reis-Schule und der Augustinerschule in Friedberg.

Parallel engagierte sich Rudolf Schwedes in der Partei Die Grünen. 1985 wurde nach der Kommunalwahl im Wetteraukreis die erste rot-grüne Koalition auf Kreisebene in der Bundesrepublik gebildet. Rudolf Schwedes wurde zum Ersten Kreisbeigeordneten mit der Zuständigkeit für die Bereiche Umwelt und Abfallwirtschaft gewählt. Gerade die Abfallwirtschaft war ein sehr konfliktbehaftetes Thema in den 80er- und später auch in den 90er-Jahren.

1988 kam es zum Bruch. Landrat Herbert Rüfer entzog dem grünen Politiker die Verantwortung für den Abfallbereich. Rudolf Schwedes trat zurück. Erst nach der Kommunalwahl 1989 gab es eine Neuauflage der rot-grünen Koalition. Erste Kreisbeigeordnete wurde damals Gila Gertz. Rudolf Schwedes ging zurück in den Schuldienst.

1991 wurde er in seinem neuen Heimatkreis Marburg-Biedenkopf zum Kreisbeigeordneten gewählt. Ein Amt, das er zwei Jahre lang innehatte. Nach der Kommunalwahl 1993 wurde er von einer neuen Mehrheit im Kreistag abgewählt.

Jetzt ist Rudolf Schwedes gestorben. „Neue politische Konstellationen wurden mit Rudolf Schwedes erstmals gebildet, damit hat er auch die Kreispolitik über den Tag hinaus geprägt. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, so Landrat Jan Weckler.

Veröffentlicht am: 22. Februar 2022