EHEC

Was ist darunter zu verstehen?

EHEC-Bakterien finden sich im Darm von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen, Ziegen, Rehen oder Hirschen. Sie können bestimmte Giftstoffe, sogenannte Shigatoxine, produzieren. Die Tiere erkranken daran in der Regel nicht.

  • Escherichia coli (E. Coli) findet man in jedem Darm von Mensch und Tier, diese erfüllen wichtige Aufgaben wie die Abwehr von Krankheitserreger.
  • EHEC stellt eine Sonderform der Kolibakterien dar, die normaler Weise nicht im Darm von Menschen vorkommt.
  • EHEC kann im Gegensatz zu normalen E. Coli Giftstoffe (Toxine) produzieren die Krankheiten auslösen können.  
  • Das natürliche Reservoir für diese Keime sind Rinder und andere Wiederkäuer wie zum Beispiel Schafe, Ziegen, Rehe oder Hirsche, bei denen EHEC im Darm vorkommen kann ohne eine Erkrankung hervorzurufen. 
  • Eine Infektion kann symptomlos verlaufen, obwohl der Erreger über ein bis drei Wochen ausgeschieden wird.
  • Die Inkubationszeit (Zeit von Aufnahme des Erregers bis zum Auftreten der ersten Symptome) beträgt ein bis acht Tage.
  • Typische Symptome sind: Übelkeit, Erbrechen und leichter, wässriger Durchfall
  • Bei schweren Krankheitsverläufen: Blutiger Durchfall und schmerzhafte Bauchkrämpfe
  • In seltenen Fällen (fünf bis zehn Prozent der Erkrankten) entwickelt sich im Anschluss an die Darmbeschwerden   (meist eine Woche nach Beginn des Durchfalls) ein schweres Krankheitsbild.
  • Es kann durch die Wirkung der EHEC-Gifte zur Blutarmut, zu einer Gefäßschädigung mit Blutgerinnungsstörungen und zu Nierenfunktionsstörungen kommen (sog. Hämolytisch-urämischen Syndrom - "HUS").
  • Nach überstandener HUS-Symptomatik können schwere, bleibende Gesundheitsschäden (Bluthochdruck, Beeinträchtigung der Nierenfunktion) zurückbleiben.
  • Bei ein bis fünf Prozent führt HUS zum Tod.  
  • Jährlich werden deutschlandweit circa 1000 Fälle von EHEC gemeldet.  
  • Seit 2001 wurden im Wetteraukreis zwei bestätigte Fälle gemeldet. 
  • Eine große Bedeutung hat die Übertragung von Mensch zu Mensch durch Schmierinfektionen. Insbesondere nach dem Gang auf die Toilette, oder beim wickeln erkrankter Kleinkinder ist auf eine gründliche Händehygiene zu achten.
  • Die Bakterien, die über den Stuhl ausgeschieden werden, können bei mangelnder Hygiene an Händen oder Gegenständen länger haften bleiben und sich so weiter verbreiten.  
  • Das Fell von Tieren ist häufig mit Kot verunreinigt.
    Durch berühren und streicheln der Tiere können EHEC-Bakterien auf die Hände übertragen werden.  
  • Viele Tiere können EHEC-Bakterien ausscheiden oder beherbergen ohne selbst krank zu sein. Eine Infektion kann daher auch über Lebensmittel erfolgen zum Beispiel:
    • Verzehr von rohen oder ungenügend erhitzten Fleisch
    • Genuss von roher oder unzureichend erhitzter Milch
    • Pflanzliche Lebensmittel (Gemüse, Gewürze etc), die mit Dung landwirtschaftlicher Nutztiere, oder dem Kot wildlebender Tiere verunreinigt sind, kommen als Infektionsquelle in Frage  
  • Eine Behandlung mit Antibiotika von EHEC-Infektionen ist problematisch.
  • Es wurde beobachtet, dass die Abtötung der Erreger durch Antibiotika verstärkt EHEC-Giftstoffe freisetzt und so das Krankheitsbild verschlimmert werden kann.
  • Wichtig ist, dass der der Verlust von Salz und Flüssigkeit wieder ausgeglichen wird.
  • Schwere Krankheitsverläufe sind im Krankenhaus zu behandeln, damit evtl. auftretende Komplikationen frühzeitig erkannt und behandelt werden können. 
  • Durch das Einhalten der gründliche Händehygiene, insbesondere nach dem Toilettenbesuch,kann das Risiko einer Erkrankung enorm gesenkt werden.
  • Verzicht auf Rohmilch, -produkte, rohes oder nicht ausreichend erhitztes Fleisch.
  • Rohes Fleisch wegen der Gefahr der Bakterienübertragung nicht in Kontakt mit anderen Lebensmitteln bringen.
  • Das bei Fleischerzeugnis verwendete Küchengeschirr und Arbeitsflächen sorgfältig reinigen.
  • Kinder beim Umgang mit Tieren beaufsichtigen, um zu verhindern, dass die Kinder dabei den Finger in den Mund stecken oder nebenher essen.

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Dennis Knau 06031 83-2324 06031 83912324 197 E-Mail
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Hannah Stiebeling 06031 83-2325 06031 83-912325 195 E-Mail

Zuständig

Infektionsschutz und Hygiene