Um das Ehrenamt im Kreisgebiet weiter zu stärken und zu fördern, hat das Koordinierungszentrum für Bürgerengagement (KOBE) kürzlich Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Ehrenamtsagenturen und Freiwilligenzentren zu einem ersten Vernetzungstreffen ins Friedberger Kreishaus eingeladen. Neben einer Vorstellung des Koordinierungszentrums, einer Präsentation zur Testphase der „DorfFunk“-App sowie dem Aufruf zur Teilnahme am 38. Bundesweiten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, stand vor allem der Austausch im Fokus.

Vernetzen, informieren, bei der Qualifizierung unterstützen und das Ehrenamt im Wetteraukreis stärken – die Aufgaben des seit Juli 2021 von der hessischen Staatskanzlei geförderten Koordinierungszentrums sind so vielfältig wie das Ehrenamt selbst. Da vor allem die Städte und Gemeinden sowie Ehrenamtsagenturen die Bedürfnisse und aktuellen Themen der ehrenamtlich Aktiven oft besonders genau im Blick haben, sind sie wichtige Anknüpfungspunkte: „Ziel ist es deshalb, ein kommunales Netzwerk aufzubauen, in dem das KOBE als zentraler Knotenpunkt fungiert und Gelegenheiten zum Austausch ermöglicht“, erläuterte Anita Graf, die die Aktivitäten des Zentrums koordiniert.

Vernetzung und Kommunikation, vorrangig innerhalb der Dorfgemeinschaft und auf Vereinsebene, sind auch beim „DorfFunk“ zentrale Elemente. Antonia Klein, Projektkoordinatorin „Smarte.Land.Region“, gab daher einen Überblick über die Digitalstrategie des Wetteraukreises, in der auch das Ehrenamt eine wichtige Rolle spielt. Die Pilotphase der „DorfFunk“-App, in der momentan drei Dörfer die Anwendung bis Ende des Jahres auf Herz und Nieren prüfen, ist in vollem Gange. Die hervorragende Beteiligungsquote spiegelt das starke Interesse der drei Testdörfer an einer digitalen Vernetzung wider: Durchschnittlich nutzen bereits über 19 Prozent der Dorfbewohnerinnen und -bewohner den „DorfFunk“.

Dorfgemeinschaften können aktiv werden

Abschließend warb Anita Graf für die Teilnahme am 38. bundesweiten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Ziel des Wettbewerbs ist es, dass Dorfgemeinschaften ihre Chancen erkennen und die Zukunft ihres Dorfes in die eigenen Hände nehmen. Der Wettbewerb soll für alle Beteiligten ein Anreiz sein, die Lebensqualität im Dorf zu verbessern und zu einer lebenswerten Zukunft für die nachfolgende Generation beizutragen. Anmeldungen sind bis zum 31. März 2024 beim Koordinierungszentrum möglich, der Regionalentscheid findet von Juni bis September statt. Aus den Siegerdörfern werden anschließend die Gewinnerdörfer auf Landesebene gekürt. Den Abschluss bildet dann der bundesweite Wettbewerb.

Um aktuelle Ideen auszutauschen, Bedarfe zu identifizieren und Synergien zwischen den verschiedenen ehrenamtlichen Organisationen, den Kommunalverwaltungen sowie dem Landkreis zu schaffen, sollen die Netzwerktreffen künftig regelmäßig stattfinden.