1,12 Millionen Übernachtungen im Wetteraukreis – Vorkrisen-Niveau erreicht

Zwei ältere Frauen gehen an der Reisig-Wand eines Gradierwerks entlang.

Der Wetteraukreis kann erneut in Sachen Tourismus punkten. Im vergangenen Jahr erreichte man zwischen Bad Vilbel und Gedern mit rund 1,12 Millionen Übernachtungen wieder Vor-Corona-Niveau. Gerade auch Gesundheitsangebote wie das Gradierwerk in Bad Salzhausen erfreuen sich großer Beliebtheit. Archivfoto: Winfried Eberhardt

Ein erneutes Plus bei den Übernachtungszahlen verzeichnet der Wetteraukreis im vergangenen Jahr und setzt damit seinen Aufschwung nach der Corona-Krise fort. Nach dem pandemiebedingten Einbruch im Jahr 2020 erreichte der Kreis mit 1.119.877 gezählten Übernachtungen in gewerblichen Betrieben mit zehn oder mehr Betten erstmals wieder das Vorkrisen-Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies mit knapp 50.000 Übernachtungen mehr ein Plus von etwa 4,4 Prozent.

Im ersten Jahr der Corona-Krise, 2020, sank die Zahl der Übernachtungen um 33 Prozent auf 762.986. Im zweiten Pandemie-Jahr folgte ein weiterer Rückgang um 0,4 Prozent auf dann nur noch 759.821 Übernachtungen. Zwar konnte sich der Tourismus in den Jahren ab 2022 wieder erholen, aber das Niveau vor der Pandemie blieb zunächst außer Reichweite – bis jetzt. 2024 knüpft der Kreis in Sachen Übernachtungen wieder an Vor-Corona-Zeiten an.

Auch bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer legte der Wetteraukreis weiter zu. Blieben Übernachtungsgäste im Jahr 2023 im Schnitt noch 4,2 Tage, so verlängerte sich die gemittelte Aufenthaltszeit im vergangenen Jahr auf 4,4 Übernachtungen. Ein Wert der mittlerweile mehr als doppelt so hoch liegt wie der Durchschnitt im Regierungsbezirk Darmstadt, zu dem der Wetteraukreis gehört. Noch dazu erreichte 2024 kein anderer Landkreis im Regierungsbezirk eine so lange durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei Übernachtungsgästen.

Bei den Profiteuren dieses Aufschwungs ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr einige Änderungen. 2023 verzeichnete neben Rosbach vor der Höhe und Bad Vilbel vor allem die Stadt Büdingen ein größeres Plus bei den Übernachtungszahlen. Im vergangenen Jahr freuten sich hingegen die Kurstadt Bad Nauheim (+4,7 Prozent Übernachtungen) und die Stadt Gedern (+7,1 Prozent Übernachtungen) über gute Zuwächse. Rosbach vor der Höhe verzeichnete erneut einen großen Anstieg und legte bei den Übernachtungen um 10,4 Prozent zu. Und die Kurstadt Bad Vilbel erreichte sogar ein Übernachtungsplus von eindrucksvollen 21,3 Prozentpunkten.

Spitzenreiter bei den absoluten Zahlen ist weiterhin Bad Nauheim, auf die Stadt entfielen alleine 673.155 Übernachtungen. Es folgen Bad Vilbel mit 141.996 Übernachtungen und Nidda mit 95.122 Übernachtungen.

 „Die Zahlen belegen klar das große touristische Potenzial, das der Wetteraukreis besitzt. Sei es das umfangreiche Gesundheitsangebot unserer Kurstädte, der Erholungswert unserer abwechslungsreichen Natur oder die historischen Schätze der Region – beispielsweise auf dem Glauberg, aber auch an vielen anderen Orten“, betont Landrat Jan Weckler. Besonders im Kur- und Gesundheitstourismus sieht er weiterhin Wachstums- und Entwicklungschancen: „Das Kneipp Bäder 3Eck Wetterau, bestehend aus Bad Nauheim, Bad Vilbel und Bad Salzhausen, hat sich dem traditionellen kneippschen Heilverfahren verschrieben, das sich gegenwärtig immer größerer Beliebtheit erfreut. Ergänzende Angebote von weiteren Städte und Gemeinden im Landkreis sowie die engagierten Kneipp-Vereine in der ganzen Region sorgen zudem dafür, dass die Wetterau ihre Bezeichnung als Vitalregion zu Recht verdient.“

Veröffentlicht am: 19. März 2025