120 Interessierte beim 4. Streuobst-Vernetzungstreffen

Eine Gruppe von Leuten in einem Saal.

Landrat Jan Weckler und die Referentinnen und Referenten des 4. Wetterauer Streuobstvernetzungstreffens.

Zur Weiterentwicklung der regionalen Streuobststrategie fand kürzlich das 4. Wetterauer Streuobstvernetzungstreffen statt. Die gemeinsam von NABU Wetterau, Naturschutzfonds Wetterau und dem Wetteraukreis ausgerichtete Konferenz hat sich zum jährlichen Pflichttermin für alle Freundinnen und Freunde der Streuobstkultur aus Ehrenamt, Verwaltung, Verarbeitungs- und Vermarktungsbetrieben entwickelt.

Kurz vor dem internationalen Tag der Streuobstwiese und pünktlich zur Apfelblüte hatte der Wetteraukreis gemeinsam mit dem NABU, dem Naturschutzfonds Wetterau e.V. und der Ökomodell-Region Wetteraukreis ins Friedberger Kreishaus eingeladen. „Der Wetteraukreis ist einer der Landkreise mit den größten Streuobstbeständen in Hessen“, erinnerte Landrat Jan Weckler in seiner Begrüßungsrede vor über 120 Interessierten: „Die Wetterauer Naturschutzgruppen, Landwirte, Keltereien und Straußwirtschaften bereichern unseren Landkreis mit tollen Produkten und einmaligen Erlebnissen. Für den Schutz der Streuobstwiesen ist die Bildung einer Allianz eine Grundvoraussetzung, und diese Allianz pflegen wir jährlich mit dem Streuobstvernetzungstreffen.“

Südhessische Impulse und Wetterauer Ernten

Nach einem Impulsvortrag über den Streuobstwiesenschutz im südhessischen Darmstadt-Eberstadt, berichtete Florian Herrmann von der LGS Oberhessen GmbH über das Thema Streuobst auf der Landesgartenschau 2027. Franka Hensen, Geschäftsführerin des Naturschutzfonds Wetterau e.V., stellte das Projekt „Wetterauer Ernten“ vor. Sabine Schubert präsentierte die Inhalte des neuen Streuobstförderprogramms der Gemeinde Altenstadt.

Aus Ehrenamt und Betrieben

Nach der Vernetzungspause bei Speis und Apfeltrank berichtete Timo Berk über die Erhaltung oberhessischer Apfelsorten und die Büdinger Apfelarche. Frank Uwe Pfuhl von der NABU-Umweltwerkstatt zeigte die Möglichkeiten der Verwendung von Wildobst auf Streuobstwiesen auf.

Wichtiger Bestandteil aller Bemühungen zum Obstwiesenschutz ist der Erhalt und die Zusammenarbeit mit Betrieben, die Wiesen professionell pflegen und die Früchte der Streuobstwiesen zu hochwertigen Produkten veredeln. Daher berichtete Mirko Franz von der Wetterauer Obstbaumschnittschule über seine Arbeit. Felix Böckel von der Seemenbachkelterei erläuterte gemeinsam mit der Ökomodell-Region Wetterau seine Möglichkeiten zur Pflege, Ernte und Weiterverarbeitung. Zum Abschluss zeigte Norman Groh von Weidmann und Groh aus Ockstadt wie aus der Streuobsternte hochklassige, vielfach ausgezeichnete Apfelweine entstehen, die die gesamte Bandbreite der Wetterauer Streuobstkultur ausstrahlen.

Im Anschluss blieb genug Zeit für die Besucherinnen und Besucher aus den Wetterauer Städten und Gemeinden, von Verbänden, Vereinen, Vermarktern, Kelterern und Initiativen, um sich auszutauschen, leckere Streuobstprodukte zu kosten und sich an Infoständen verschiedener Organisationen zum Thema zu informieren.

Alle Präsentationen des Streuobsttreffens können online  nachgelesen werden.

Veröffentlicht am: 14. Mai 2025