5.000-Euro-Zuschuss für Gebäudesanierung mit Pilotcharakter
Wetteraukreis unterstützt denkmalschutzgerechte Arbeiten in Friedberger Leonhardstraße finanziell

Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler (rechts) übergibt im Beisein von Friedbergs Bürgermeister Kjetil Dahlhaus den Zuschussbescheid zur denkmalschutzgerechten Sanierung an Katharina Hoffmann von der Verwaltung der Wohnungseigentümergemeinschaft des Hauses Leonhardstraße 34.
Mit einem Zuschuss von 5.000 Euro unterstützt der Wetteraukreis die Sanierung eines Mehrparteien-Wohnhauses in der Friedberger Leonhardstraße. Das im Stil der Heimatschutzbewegung in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts errichtete Haus steht mit seiner Umsetzung der Sanierungsarbeiten damit als Vorbild für ähnliche Arbeiten im Straßenzug.
„Die Art und Weise, in der an diesem Gebäude die Instandsetzung vonstattenging, ist beeindruckend. Besitzer, Denkmalpflege und ausführende Firmen arbeiteten hier Hand in Hand. In dieser Form kann die Sanierung als Pilotprojekt für ähnliche Arbeiten im weiteren Straßenzug wichtig und wirksam werden. Der Wetteraukreis fördert diese vorbildliche Vorgehensweise deshalb nun mit einem Zuschuss von 5.000 Euro.“ Mit diesen Worten übergab die Erste Kreisbeigeordnete und Baudezernentin Birgit Weckler eine Zuschusszusage des Wetteraukreises an Katharina Hoffmann von der Verwaltung der Wohnungseigentümergemeinschaft. Damit möchte der Kreis das Bemühen privater Eigentümer denkmalgeschützter Immobilien honorieren, ihren Besitz denkmalgerecht instandzuhalten und für die Zukunft zu bewahren.
Die nun geförderte Immobilie befindet sich in der Friedberger Leonhardstraße, die ihren Namen vom früheren Leonhardkirchhof erhielt. Dieser lag an der Stelle, an der sich heute der Goetheplatz befindet. Das Straßenbild der Leonhardstraße reflektiert dabei die architekturgeschichtliche Weiterentwicklung Friedbergs ab dem Jahr 1900. So finden sich hier bei den jüngeren Anwesen im Jugendstil errichtete Gebäude neben Häusern des Landhausstils und der sogenannten Heimatschutzbewegung. Im letztgenannten Stil, der lokale und regionale Bautraditionen aufgreift und damit einen Gegenentwurf zu Jugendstil und Historismus darstellt, entstand auch das nun sanierte Haus Nummer 34.
Friedbergs Bürgermeister Kjetil Dahlhaus, der bei der Übergabe anwesend war, zeigte sich erfreut vom Ergebnis der Sanierungsarbeiten: „Mit der gelungenen Umsetzung erhalten wir ein Stück Stadtgeschichte. Das ist eine vorbildliche Form des Denkmalschutzes.“ Bei der Sanierung kamen die entsprechenden denkmalgerechten Materialien zum Einsatz, und die Arbeiten führten in der Denkmalpflege erfahrene Handwerker aus.