Erfolgreiche Ausbildung als Outdoor-Ersthelferin und Ersthelfer

Eine Person liegt auf einer improvisierten Tragebahre. Sie besteht aus zwei langen Hölzern, die mit einer Jacke verbunden sind. Zwei weitere Personen tragen die Bahre vorne und hinten.

Wenn keine professionelle Tragebahre zur Verfügung steht macht Not erfinderisch.

Was muss man beachten, wenn man mit einer Kinder- oder Jugendgruppe in der Natur unterwegs ist und vielleicht keinen vollständig ausgestatteten Erste-Hilfe Koffer dabei hat? Wie lassen sich Naturmaterialien eine Schiene für ein Bein oder einen Arm bauen? Und wie kann ich mir helfen, wenn sich jemand aus meiner Gruppe im Wald verletzt und es keinen Handyempfang gibt, um Hilfe zu holen?

All das waren zentrale Fragestellungen und Themen beim Erste-Hilfe Outdoor Kurs der Fachstelle Jugendarbeit und Jugendgerichtshilfe des Wetteraukreises in Zusammenarbeit mit dem DRK Wetzlar. Ausbilderin Kerstin Franke Fontinha war begeistert von den 15 motivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die großes Interesse am Thema zeigten und viele Fragen stellten. Sie kamen aus zahlreichen Vereinen und Verbänden im Wetteraukreis, unter anderem von den Pfadfindern der VCP Friedberg und der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) Friedberg, der Jugendpflege 4.0, dem Hausnotruf in Bad Nauheim, dem OGV Ober-Widdersheim e.V. und der Fachstelle Jugendarbeit und Jugendgerichtshilfe.

Der Outdoor Erste Hilfe Kurs geht über einen klassischen Erste Hilfe Kurs hinaus, weil er zielgerichtet auf Notfälle und Gefahren in der Natur oder bei Wanderungen vorbereitet. Es wurde beispielsweise geübt, einen Verletzten aus unwegsamem, steilem Gelände mit einer improvisierten und selbst gebauten Trage zu bergen. Auch das System der Rettungspunkte im Wald wurde gezeigt und anhand eines Fallbeispiels durchgesprochen, wie man bei einem Notfall im Wald und ohne Handynetz Hilfe rufen kann. Hilfreich kann hier zum Beispiel die App „Hilfe im Wald“ sein, die auch offline funktioniert.

Der Kurs fand nahezu ausschließlich draußen statt, um auch unter Realbedingungen zu üben. Auch Josephin Koch und Christoph Brandt, die den Kurs von Seiten der Fachstelle Jugendarbeit und Jugendgerichtshilfe begleitet und selbst teilgenommen haben, freuten sich über den erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung. Im kommenden Jahr soll der Kurs wieder angeboten werden.

Bei der Fachstelle Jugendarbeit gibt es weitere Informationen zum Aus- und Fortbildungsprogramm. Für Infos E-Mail, oder Telefon: 06031-83 33 11.

Veröffentlicht am: 20. Juli 2022