Flüchtlingshilfe: Ehrenamtliche an einen Tisch bringen

Zwei Männer und eine Frau haben jeweils ein kleines Schild in der Hand. Auf diesem steht zu lesen: Ehrenamt gesucht.

Rufen gemeinsam dazu auf, sich zu engagieren (von links): Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch, Landrat Jan Weckler und Kreisbeigeordneter Matthias Walther.

Aufgrund des bundesweit dynamischen Zugangsgeschehens und hohen Zuweisungszahlen von Land und Bund kommen derzeit wöchentlich rund 75 Geflüchtete in den Wetteraukreis. Nicht nur die Unterbringung der vielen Menschen ist eine Herausforderung, sondern auch die Betreuung und in der Folge die Integration. Eine wesentliche Stütze ist dabei das Ehrenamt. Die Kreisspitze will die interkommunale Vernetzung stärken – und ruft dazu auf, sich zu engagieren.

Sie vermitteln Deutschkurse, organisieren Eltern-Kind-Treffs oder Handarbeits-Cafés und unterstützen bei der Kommunikation zwischen Behörden, Ehrenamtlichen und Geflüchteten: Die Flüchtlingshilfevereine im Wetteraukreis leisten einen wesentlichen Beitrag zur Integration. Die hauptamtliche Sozialarbeit wird so in fast jeder Kommune durch ehrenamtliches Engagement, das sich in vielfältigen Initiativen organisiert hat, ergänzt und unterstützt.

„Den Behörden alleine kann die Betreuung und Integration der zu uns kommenden Menschen in unsere Gesellschaft nicht gelingen. Dabei kommt den Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsbetreuung eine wichtige Funktion zu“, betonen Landrat Jan Weckler, Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch und Kreisbeigeordneter Matthias Walther. Deshalb will der Wetteraukreis den Austausch mit den Ehrenamtlichen, die sich kreisweit engagieren, intensivieren und – wie bereits 2015 – in Zusammenarbeit mit der AG Flüchtlingshilfe Wetterau an einem „Runden Tisch“ zusammen kommen. „Ziel ist es, die Helferinnen und Helfer in den Städten und Gemeinden an einen Tisch zu bringen und so die interkommunale Vernetzung zu stärken“, so die Kreisspitze.

Im Wetteraukreis gibt es viele Menschen, die seit Jahren in die Arbeit mit Geflüchteten eingebunden sind und als Vertrauenspersonen eine wichtige Rolle einnehmen. Sie haben die Menschen zu Behördengängen begleitet, die Kinder bei den Hausaufgaben betreut oder sie die deutsche Sprache gelehrt: „Wir danken all denjenigen, die in der Flüchtlingsbetreuung tätig sind und möchten sie ermutigen, unbeirrt in ihrem Engagement fortzufahren. Gleichzeitig sind weitere Helferinnen und Helfer herzlich willkommen. Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam meistern können“, so Landrat Weckler, Erste Kreisbeigeordnete Becker-Bösch und Kreisbeigeordneter Walther.

Helferinnen und Helfer sind herzlich willkommen

Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich an den jeweiligen Flüchtlingshilfeverein in der eigenen Kommune oder an die AG Flüchtlingshilfe des Wetteraukreises wenden.

Veröffentlicht am: 11. November 2022