Jessica Platzer koordiniert Projekt "Starkregenfrühwarnsystem"

27-Jährige Geographin unterstützt seit diesem Monat die Fachstelle Wasser und Bodenschutz – Frühwarnsystem soll Bevölkerung besser vor Extremwetter schützen

Birgit Weckler, Jessica Platzer und Thomas Buch lächeln in die Kamera.

Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler, Jessica Platzer und Thomas Buch, Fachstellenleiter Wasser und Bodenschutz beim Wetteraukreis.

Heftige Regengüsse, die Straßen in Bäche verwandeln und Keller in Minuten unter Wasser setzen: Auch im Wetteraukreis treten solche Extremwetterereignisse immer häufiger auf. Um künftig noch besser auf diese Gefahr vorbereitet zu sein, baut der Kreis ein umfassendes Starkregenfrühwarnsystem auf. Seit dem 1. Oktober betreut Jessica Platzer in der Fachstelle Wasser- und Bodenschutz die Umsetzung des Projekts, das vom Land Hessen mit 2,45 Millionen Euro gefördert wird.

Das Starkregenfrühwarnsystem basiert auf einem Zusammenspiel aus Hot-Spot-Karten, einem engmaschigen Sensornetzwerk und einer gezielten Alarmierung von Kommunen, Einsatzkräften und Bevölkerung. Ziel ist es, Starkregenereignisse frühzeitig zu erkennen, Risiken besser einzuschätzen und rechtzeitig Maßnahmen einzuleiten. Gemeinsam mit den Landkreisen Main-Kinzig und Hochtaunus arbeitet der Wetteraukreis in den kommenden zwei Jahren am Aufbau des Systems, der bis Mitte 2027 abgeschlossen sein soll.

Das Projekt wird im Fachbereich Wasser- und Bodenschutz der Kreisverwaltung koordiniert, der neben Fragen des Gewässer- und Bodenschutzes auch für den vorbeugenden Hochwasserschutz zuständig ist. Die Umsetzung übernimmt seit dem 1. Oktober federführend Jessica Platzer.

Die 27-Jährige hat nach ihrem Abitur am Laubach-Kolleg in Laubach-Münster (Landkreis Gießen) ein duales Studium der Betriebswirtschaftslehre bei der Sparkasse Oberhessen in Friedberg absolviert. Anschließend studierte sie Geographie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Ihren fachlichen Schwerpunkt legte sie auf Geomorphologie und Raumplanung.

Einen gesellschaftlichen Beitrag leisten

Nun freut sich Jessica Platzer, ihre Expertise praktisch einsetzen zu können: „Schon während meines Geographiestudiums haben mich die Themen Hochwasser, Überschwemmungen und Naturgefahren in Deutschland sehr interessiert, ebenso wie die Frage, wie man Risiken frühzeitig erkennen und Schäden verhindern kann.“ Deshalb widmete sie ihre Bachelorarbeit dem Thema „Hochwasserrisikomanagementrichtlinie am Beispiel des Einzugsgebiets der Lahn“. „Mich motiviert es besonders, an einem zukunftsrelevanten Projekt mitzuwirken, das einen gesellschaftlichen Beitrag leistet. Starkregenereignisse werden in Zukunft häufiger auftreten – mit dem Frühwarnsystem kann rechtzeitig reagiert und Schäden minimiert werden.“

Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin Birgit Weckler und Thomas Buch, Fachstellenleiter Wasser und Bodenschutz, hießen die neue Kollegin willkommen. „Mit dem Frühwarnsystem setzen wir ein wichtiges Signal für einen starken Bevölkerungsschutz in Zeiten des Klimawandels. Dass wir mit Frau Platzer eine engagierte junge Fachfrau für die Umsetzung gewinnen konnten, freut mich sehr. Sie bringt sowohl fachliches Know-how als auch großes persönliches Interesse an der Thematik mit“, betont Birgit Weckler.

Veröffentlicht am: 23. Oktober 2025