Kinder und Jugendliche im Wetteraukreis beteiligen sich an Jugendsammelwoche

Von Ende März bis Mitte April sind Kinder und Jugendliche wieder in den Kommunen des Wetteraukreises unterwegs und sammeln Spenden für die Jugendarbeit ihrer Vereine und Organisationen. Bild von Horst Koenemund auf Pixabay
Vom 31. März (Montag) bis 17. April (Donnerstag) 2025 sind in den Kommunen des Wetteraukreises wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche unterwegs und gehen von Tür zu Tür. Sie beteiligen sich an der hessischen Jugendsammelwoche, mit der sie Spenden für die Jugendarbeit in ihren Vereinen und Organisationen sammeln möchten. Kreisbeigeordnete Marion Götz ruft Bürgerinnen und Bürger zur Spende auf, während der Schirmherr der Aktion, Ministerpräsident Boris Rhein, seinen Dank für den Einsatz der engagierten jungen Leute bekundet.
Ob ein neuer Anstrich für den Gruppenraum, bezahlbare Beiträge für die Sommerfreizeit oder Materialien für die Gruppenstunde – Jugendarbeit ist wertvoll, sie kostet aber auch Geld. Deshalb wird die Jugend in Hessen - und damit auch im Wetteraukreis - wieder aktiv bei der Jugendsammelwoche: Junge Menschen aus Jugendverbänden gehen zwischen 31. März und 17. April von Haus zu Haus und bitten um finanzielle Unterstützung für ihre Projekte.
„Wenn in diesem Zeitraum Kinder und Jugendliche der Jugendfeuerwehr, eines Sportvereins, der Pfadfinder oder eines anderen hessischen Jugendverbands an Ihrer Tür klingeln, zeigen Sie bitte Ihre Unterstützung mit einer Spende“, ruft Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Marion Götz Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der Aktion auf.
Rund 75.000 Menschen engagieren sich in Hessens Jugendverbänden, um Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Eine verlässliche Finanzierung bildet die Grundlage, um dieses Ziel zu erreichen. Gerade in Zeiten knapper öffentlicher Kassen bedrohen vielerorts Kürzungen die Projekte der Kinder- und Jugendarbeit. „Die Jugendsammelwoche ist ein unverzichtbarer Baustein zur Finanzierung der Jugendarbeit in Hessen“, betont daher Mario Machalett, Vorsitzender des Hessischen Jugendrings. „Viele Aktivitäten wie Freizeiten, Gruppenstunden oder außerschulische Bildungsangebote wären ohne diese Spendensammlung nicht möglich.“
Für die jungen Menschen im Wetteraukreis hat Sozialdezernentin Marion Götz allerdings eine gute Nachricht: „Aktuell wird die ‚Förderrichtlinie Jugendarbeit‘ überarbeitet. Ziel ist es, die teils erheblichen Kostenanstiege bei Verpflegung, Unterkunft sowie Fahrtkosten mit einer Anhebung der Zuschüsse auszugleichen. Der Kreistag wird in seiner nächsten Sitzung über die Anpassung der Richtlinie entscheiden.“
Auch Schirmherr und Ministerpräsident Boris Rhein betont die Bedeutung der Sammlung und des Engagements junger Menschen: „Die Jugendsammelwoche unterstützt wichtige Projekte der Kinder- und Jugendarbeit - von Zeltlagern über Gruppenräume bis zu außerschulischen Bildungsangeboten. Das Engagement verdient höchste Anerkennung. Es zeigt, wie wichtig den jungen Menschen der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist und wie sehr sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Ihr Einsatz geht weit über das Sammeln von Spenden hinaus. Sie stärken das Miteinander, gestalten ihre eigenen Lebensräume und setzen sich für andere ein“, sagt Rhein.
2024 beteiligten sich im Wetteraukreis 37 Jugendgruppen an der Aktion und sammelten mehr als 21.000 Euro für die eigene Jugendarbeit. Mit den Spenden finanzierte beispielsweise eine Jugendfeuerwehrgruppe ihr Zeltlager. Die Kinder- und Jugendabteilung einer Wasserrettungsorganisation veranstaltete einige Tagesausflüge und Mehrtagesfahrten. Ein Jugendchor erwarb neue Chornoten und organisierte einen Wochenendworkshop. Die Karnevalsabteilung eines Gesangvereins ließ Vereinstaschen für ihre Kinder- und Jugendgruppen gestalten. Andere Jugendverbände deckten mit den Spenden die Kosten für ihre Weihnachtsfeiern und ließen so das Jahr in einem feierlichen Rahmen gemeinsam ausklingen.