Kreis und KulturRegion stellen neuen „Lokalen Routenführer“ vor

Sechs Männer halten einen Flyer in die Kamera.

Präsentieren den neuen Routenführer (von links): Gustav Jung (Vorsitzender Denkmalschutzbeirat des Wetteraukreises), Matthias Koch (Vorsitzender des Vereins Modellbahnhof Stockheim), Kay-Hermann Hörster (KulturRegion FrankfurtRheinMain), Landrat Jan Weckler, Thomas Meißner (Erster Beigeordneter der Gemeinde Glauburg) und Harald Steinke (Kulturhalle Stockheim).

Seit 2019 ist der Wetteraukreis wieder Gesellschafter der KulturRegion FrankfurtRheinMain, dem bundesländerübergreifenden Kulturnetzwerk der Rhein-Main-Region. Zu den ältesten Projekten der KulturRegion zählt die „Route der Industriekultur Rhein-Main“. Den neu erschienen „Lokalen Routenführer Wetteraukreis“ hat Landrat Jan Weckler gemeinsam mit Kay-Hermann Hörster, dem zuständigen Projektleiter der KulturRegion, vorgestellt.

Die „Route der Industriekultur Rhein-Main“ umfasst mehr als 1000 Orte von lokaler und überregionaler Bedeutung, zu denen Hafen- und Industrieanlagen, aber auch Brücken, Bahnhöfe, Klärwerke, Arbeitersiedlungen und Technologieparks gehören. Eine feste Größe in der Region sind auch die beliebten „Tage der Industriekultur Rhein-Main“, die in diesem Jahr bereits zum 20. Mal stattfinden. Vom 3. bis 11. September öffnen sich auch im Wetteraukreis viele Tore industriekultureller Orte, die sonst nicht zugänglich sind. Mit dem neu erschienenen „Lokalen Routenführer Wetteraukreis“ werden über 50 Orte und Objekte im Wetteraukreis in die Route integriert. Die fast 48 Seiten umfassende Broschüre haben Landrat Jan Weckler und der Projektleiter der „Route der Industriekultur Rhein-Main“, Kay-Hermann Hörster, im Beisein des Ersten Beigeordneten der Gemeinde Glauburg, Thomas Meißner, in der Kulturhalle Glauburg-Stockheim vorgestellt.

„Die Route der Industriekultur kann seit ihrer Gründung im Jahr 2000 eine besondere Erfolgsgeschichte vorweisen. Sie nimmt heute eine wichtige identitätsstiftende Rolle in der Kulturlandschaft der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main ein. Deshalb ist es schön, dass das bestehende Angebot um einen Routenführer für den Wetteraukreis ergänzt werden konnte, denn unsere Region kann auf eine bewegte Industriegeschichte zurückblicken“, sagte Landrat Jan Weckler.

Entwickelt wurde der Routenführer von der KulturRegion und dem Wetteraukreis. Viele Kommunen, Museen, Unternehmen und ehrenamtlich Engagierte haben bei der Recherche und der Beschaffung von Bildmaterial mitgewirkt. Neben historischer Architektur gibt es im Routenführer auch Museen, Ausstellungen und thematische Rundwege zu entdecken. Dass der Landkreis eine lebendige und wandlungsfähige Wirtschaftslandschaft ist, zeigen aktuell tätige Unternehmen mit langer Geschichte oder aber kommunale Projekte zur nachhaltigen Energieerzeugung wie beispielsweise der Solarpark in Wölfersheim oder das Energiedorf Bergheim.

Der Routenführer verweist erstmals auch auf Orte mit besonderer Bedeutung für die Industriegeschichte wie Hirzenhain, das „Essen der Wetterau“, dessen Wirtschafts- und Sozialgefüge über viele Jahre hinweg durch das Unternehmen Buderus tiefgreifend geprägt wurde. Eine Doppelseite widmet sich dem einstigen Berg- und Tagebau in der Wetterau, der die Grundlage für die heutige weithin bekannte Seen- und Naturlandschaft darstellt. Für die Städte Bad Nauheim, Bad Vilbel und Friedberg liegen bereits seit einigen Jahren eigene Routenführer vor. Die Broschüre verweist auf diese mit einem QR-Code, so dass im Internet direkt auf die Inhalte zugegriffen werden kann.

„Der Wetteraukreis steht beispielshaft für eine traditionsreiche und innovative Industriekultur im ländlichen Raum. Für die seit zwei Jahrzehnten stetig wachsende Route der Industriekultur Rhein-Main stellt der Wetteraukreis mit seinen vielen beeindruckenden Zeugnissen und Erlebnismöglichkeiten eine wertvolle Bereicherung dar“, freut sich Projektleiter Kay-Hermann Hörster.

Nicht nur für Gäste und Zugereiste bietet der Routenführer die Möglichkeit, die Industriekultur des Wetteraukreises zu entdecken und zu erleben. Die Broschüre erzählt auch die Geschichte von harter Arbeit, zukunftsfähigen Ideen und mutigen Unternehmungen. Damit möchte sie für die historische und gegenwärtige Wirtschafts- und Industrielandschaft sensibilisieren und die kommunale Identität stärken.

Der Routenführer ist ab sofort kostenfrei als Online-Version sowie voraussichtlich ab dem 12. September gedruckt erhältlich – unter anderem bei der Kreisverwaltung des Wetteraukreises sowie den Städten und Gemeinden Büdingen, Glauburg, Hirzenhain, Nidda, Ortenberg und Wölfersheim.

Veröffentlicht am: 02. September 2022