Mit Landrat Weckler zu Besuch im Bernsteinmuseum Bad Nauheim

Zwei Männer und eine Frau stehen an einem Geländer und lächeln in die Kamera.

Gemeinsam im Bernsteinmuseum (von links): Brigitte Fleissner, Landrat Jan Weckler und Helmut Fleissner.

Bernsteininklusen, in denen Tiere und Pflanzenteile aus längst vergangenen Zeiten wie in einem gläsernen Sarg konserviert sind, sind nichts Alltägliches. Sie haben eine lange Zeitreise unversehrt überstanden, die zum Teil 100 Millionen Jahre dauerte. Auf Einladung von Landrat Jan Weckler sind nun Interessierte aus der ganzen Wetterau diesem einzigartigen Vorgang der Natur im Bad Nauheimer Bernsteinmuseum auf die Spur gegangen.

Zufällig entdecken kann man das Bernsteinmuseum freilich nicht: Verborgen im verwunschenen Garten von Brigitte und Helmut Fleissner, öffnet es sich nur für Besucherinnen und Besucher, die sich vorher für eine Führung angemeldet haben. Wer das Privatmuseum in der ehemaligen Schwimmhalle betritt, dem zeigt sich dann jedoch die einzigartige Welt des Bernsteins und all seinen Facetten.

Das Ergebnis ihrer langjährigen Sammelleidenschaft präsentiert das Ehepaar auf zwei Stockwerken. Viele Jahre hat die Fertigstellung des Museums gedauert – schließlich wurden die Räumlichkeiten nicht nur in Eigenregie geplant, sondern auch gebaut. „Seit langer Zeit beobachten wir, dass immer mehr Insektenarten bedroht sind. Das hat Auswirkungen auf andere Arten und schließlich auf uns alle. Mit unserem Museum wollen wir möglichst vielen Menschen die Welt der Insekten näherbringen“, so Brigitte und Helmut Fleissner.

Fossilien zeigen einen Abriss über die Evolution der Tier- und Pflanzenwelt unseres Planeten vom Anbeginn des Lebens bis zur heutigen Zeit. Die 15 Besucherinnen und Besucher konnten dann unterschiedlichste Bernsteine entdecken und mit dem Stereoskop selbst Bernsteininklusen untersuchen. Ein weiterer Höhepunkt sind die ausdrucksstarken Bilder, die auf einem großen Fernsehbildschirm präsentiert werden. Mit Hilfe von 3D-Brillen zeigte sich hier die ganze Schönheit der im Harz gefangenen Lebewesen. 

Die Inklusen seien nicht nur kleine Kunstwerke, sondern leisteten auch einen wichtigen Beitrag zur Forschung, so Landrat Jan Weckler: „Jahrhunderte und Jahrtausende alte Lebewesen in dieser Klarheit erleben und untersuchen zu können, das ist wirklich etwas Besonderes. Das Museum ist in seiner Art bundesweit einzigartig, eine echte Rarität in der Wetterauer Museumslandschaft.“ Er freute sich, dass die Besuchsreihe, die von der Corona-Pandemie unterbrochen wurde, nun fortgesetzt werden kann: „Damit wollen wir Gelegenheiten schaffen, Geschichte, Natur, Kunst und Kultur zu erkunden, die direkt vor der eigenen Haustür liegt – und gleichzeitig miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Infos und der nächste Termin

Besichtigung im Bernsteinmuseum nach Vereinbarung per E-Mail oder telefonisch unter (0151) 51261877. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Das Museum ist nicht barrierefrei, das Mindestalter beträgt 14 Jahre. Mehr Informationen finden Interessierte beim Bernsteinmuseum. Alle Informationen zum nächsten Museumsbesuch mit Landrat Weckler werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Veröffentlicht am: 07. März 2023

 

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