Ein große Anzahl von Bewerbungen gingen auch in der zweiten Förderrunde 2023 für das Programm „Generation Nachbarschaft: Soziale Räume gemeinsam gestalten“ ein. Nun wurden die Förderurkunden feierlich den geförderten Projekten überreicht. Gastgeber war die Lebensgemeinschaft Bingenheim, die in ihre „Sampo-Halle“ einlud.

„Es freut mich zu sehen, wie gut das Programm in der Region angenommen wird“, freut sich Erste Kreisbeigeordnete und Schirmherrin Stephanie Becker-Bösch. „Der Bedarf ist da, und der Austausch unter den Generationen, Wissensvermittlung und Teilhabemöglichkeiten brauchen dringend Unterstützung – ganz besonders in einer so stark ländlich geprägten Region und einem Flächenkreis wie dem Wetteraukreis.“

Fast fünfzig Anträge wurden eingereicht, 27 Anträge erhielten eine Förderung. Inklusive Wanderrouten, ein mobiles Tröstercafé, ein Jahrmarkt der Generationen, die Wissensvermittlung zu Flora und Fauna der Wetterau in unterschiedlichen Gartenprojekten oder die Vermittlung von Nachhaltigkeit – die Projekte bringen Menschen zusammen und fordern gleichzeitig auf, sich aktuelle Themen und Herausforderungen anzunehmen. Auch mobile Angebote wie digitale Wissensvermittlung in einem Truck der „techeroes“ aus Bad Vilbel oder ein mobiles und inklusives Pop-Up-Café der Lebensgemeinschaft Bingenheim zeigen Verständnis dafür, wie wichtig es ist, den mobilen Herausforderungen in einer Region wie dem Wetteraukreis zu begegnen und sich auch über die eigenen kommunalen Grenzen hinaus zu engagieren.

Nach der feierlichen Überreichung folgte die gemeinsame Netzwerkarbeit: „Bereichernd und inspirierend“ lautete das Fazit der eingeladenen Gäste. „Es ist schön, wenn man auf ebenso engagierte und neugierige Menschen trifft. Das spornt an, und ich hoffe darauf, dass das ein oder anderen gemeinsame Projekt entsteht“, so Sabine Moreno von der Lebensgemeinschaft Bingenheim. Stephanie Becker-Bösch betont: „Die Netzwerkarbeit ist ein wichtiger Teil des Förderprogramms. Nur so können Nachbarschaften und Generationen nachhaltig zusammen wachsen!“

Mit dem Förderprogramm sollen Projekte auf den Weg gebracht werden, die niedrigschwellig und unmittelbar aus der Region für die Region zur Verfügung gestellt werden und die Menschen darin unterstützen, eigenverantwortlich ihr direktes Alltagsumfeld lebenswerter und sozialer zu machen –durch die Generationen und die verschiedenen Zielgruppen hinweg, mit allen den Unterschieden, aber auch allen Potentialen, die eine gut funktionierende Nachbarschaft mit sich bringt.

Ziel des Förderprogramms ist es, Projekte umzusetzen, die einen Ort der Begegnung etablieren, gemeinschaftsfördernde Veranstaltungen, aber auch sachliche Bedarfe im Fokus haben. Allem voran sollen die Projekte die generationenübergreifende, interkulturelle, integrative und wertschätzende Nachbarschaftsarbeit vor Ort fördern und die Gestaltung der gemeinsamen Räume und des sozialen Miteinanders nachhaltig prägen. Dabei soll ein regionales Gemeinwohl ebenso angestoßen und mitgedacht werden, da eine ganzheitliche Entwicklung einer generationsübergreifenden gemeinwohlorientieren Wetterau im Fokus steht. Auch digitale und mobile Projekte, die ihren Bezugspunkt im Wetteraukreis haben, sind möglich.