Team des Naturschutzfonds Wetterau e.V. wächst
Das Team des Naturschutzfonds Wetterau e.V. ist seit November um zwei Mitarbeiterinnen größer: Maria Vöhringer und Ana Stephan unterstützen in der langjährigen Schäfereiberatung sowie im Erhalt der Wetterauer Streuobstwiesen. Damit setzen sich nun fünf Mitarbeiterinnen für die Erhaltung und Weiterentwicklung der typischen Landschaft und Biodiversität im Wetteraukreis ein.
„Wir freuen uns, dass durch die hessische Richtlinie zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden (LPV-Richtlinienförderung) gleich zwei neue Mitarbeiterinnen für den Naturschutzfonds Wetterau eingestellt werden können“, so der Vorsitzende des Naturschutzfonds Wetterau e.V., Landrat Jan Weckler. „Somit erhält der Landschafts- und Artenschutz im Wetteraukreis weitere personelle Unterstützung.“
Der Naturschutzfonds unterstützt bereits seit 2010 durch verschiedene Projekte Schäfereien im Wetteraukreis. 2021 konnte eigens für die Schäfereiberatung eine Stelle beim Naturschutzfonds geschaffen werden, die nun von Maria Vöhringer (Bachelor of Science, Ökologische Landwirtschaft) neu besetzt wird. Durch die Beweidung mit Schafen können Magerrasenstandorte in der Wetterau erhalten bleiben. Diese Standorte zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und bieten einen Lebensraum für etliche gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Auch Schäferei-Betriebe ringen um ihre Existenz. Verantwortlich dafür sind vor allem die unrentable wirtschaftliche Situation und die extrem hohe körperliche Arbeitsbelastung. Deshalb unterstützt die Schäfereiberatung die Betriebe bei Themen wie Naturschutz, Betriebswirtschaft, Fördermöglichkeiten und Produktionstechnik.
Schwerpunktregion Streuobstanbau
Neben artenreichen Magerrasen sind auch Streuobstwiesen wertvolle Biotope für tausende Tier- und Pflanzenarten. Zahlreiche Streuobstwiesen prägen das Landschaftsbild im Wetteraukreis, und tatsächlich gilt der Kreis als eine von vier Schwerpunktregionen des Streuobstanbaus in Hessen. Im Rahmen der im Sommer 2022 veröffentlichten Hessischen Streuobstwiesenstrategie wurden zudem vier Gebiete im Wetteraukreis als „Streuobst-Hotspots“ benannt. Dazu zählen der Ockstädter Kirschenberg, die Streuobstwiesen nordwestlich von Rodheim, die Streuobstbestände von Rosbach sowie das Naturschutzgebiet „Magertriften von Ober-Mörlen und Ostheim“. Für diese Hotspots sollen besondere Anstrengungen für deren Erhalt ergriffen werden. Ana Stephan (Master of Science, Ökologische Landwirtschaft) wird sich in ihrer Tätigkeit beim Naturschutzfonds schwerpunktmäßig mit diesen Gebieten befassen. „Durch die LPV-Richtlinienförderung erhalten somit lokale Akteurinnen und Akteure in ihrem Engagement für die Wetterauer Streuobstwiesen hauptamtliche Unterstützung“, so Vorsitzender Landrat Jan Weckler.
Das Projekt „Vorbereitung, Begleitung und Evaluation von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durch den Naturschutzfonds Wetterau e.V.“ wird durch das Land Hessen im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden gefördert. Bewilligungsstelle ist das Regierungspräsidium Darmstadt. Die Förderung trägt insbesondere zur Umsetzung der Ziele der Hessischen Biodiversitätsstrategie bei.