Wetterau ist Spitzenreiter bei Rettung besonders gefährdeter Rebhühner

Rebhuhn im Feld.

Das Rebhuhn gehört in Deutschland zu den besonders gefährdeten Wiesenbrüterarten. Foto: Manfred Vogt.

Im Jahr 2024 lag die Dichte der Rebhühner in der Verbundregion Gießener Land und Wetterau laut „Rebhuhnmonitoring“ bei 4,99 Rebhüh­nern je 100 Hektar Landwirtschaftsfläche. Damit ist die Region Spitzenreiter unter allen Förderregionen des Bundesprogramms „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“.

12.293 Hektar umfasst die Verbundregion Gießener Land und Wetterau, in der das Rebhuhnmonitoring stattfin-det, davon liegen etwa 75 Prozent in der Wetterau. Das Fördergebiet umfasst allerdings nicht den kompletten Wetteraukreis. Im Rahmen des Bundesprojektes wurden von den Akteurinnen und Akteuren über 460 Rebühner in der Wetterauer gezählt. „Der tatsächliche Wert ist sogar noch um ein Vielfaches höher“, erläutert Max Mohr, der in der Wetterau das Bundesprogramm „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ betreut.

Im Gegensatz zu anderen Regionen in Deutschland ist der Rebhuhnbestand im Wetteraukreis seit Beginn des Monitorings beständig steigend. Und das, obwohl das Rebhuhn bundesweit eine der besonders gefährdeten Wiesenbrüterarten ist.

Dass sich der Bestand im Wetteraukreis so positiv entwickelt, lässt sich auf vier Besonderheiten in der Region zurückführen. Zum einen hat der Wetteraukreis eine einzigartige landschaftliche Lage, sodass die Rebhühner hier auf ideale klimatische Bedingungen stoßen. Unterstützt wird dies durch ein nachhaltiges Flächenmanagement, bei dem die Verantwortlichen im Wetteraukreis gemeinsam mit den Landwirten für eine lebensraumaufwertende Umgebung für die Rebhühner sorgen. Hinzu kommt drittens ein gezielter Schutz vor Fressfeinden in den besonders dicht von Rebhühnern besiedelten Gebieten. Und viertens gibt es eine Futter­nothilfe, die vor allem in Monaten und Jahren mit besonders knappem Nahrungsangebot Wirkung zeigt.

„Außerdem haben wir in der Wetterau eine sehr gut funktionierende Kooperation zwischen Behörden, Land- und Forstwirtschaft, Jägern und Naturschützern, die zur Rettung bedrohter Arten maßgeblich beiträgt“, so Maximilian Mohr.

Veröffentlicht am: 04. Februar 2025