Zahl des Monats: 7,4 Prozent mehr Beschäftigte im Bauhauptgewerbe

Säulen-Diagramm. 2005 waren im Wetteraukreis 2060 Personen im Bauhauptgewerbe beschäftigt. Die Zahl stieg kontinuierlich an, 2021 waren es 3426.

Entwicklung des im Bauhauptgewerbe tätigen Personals im Wetteraukreis seit 2005.

Bauhauptgewerbe, das sind alle Arbeiten, die mit der Errichtung und der Vorbereitung des Rohbaus zu tun haben. Es ist das Kerngeschäft der meisten Bauunternehmen. Steigende Umsätze und mehr Betriebe schaffen stetig neue Arbeitsplätze in diesem Gewerbezweig und stärken den Wetteraukreis als Wirtschaftsstandort. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Beschäftigten in den Betrieben dieser Branche um 7,4 Prozent. Fast vier Prozent aller Arbeitsplätze im Wetteraukreis finden sich aktuell im Bauhauptgewerbe.

Die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Betriebe stieg seit der Zeit der Gründung des Wetteraukreises bis 2021 um 63,5 Prozent. Von 200 Betrieben im Jahr 1976 (ältere Zahlen sind nicht verfügbar) auf aktuell 327 Betriebe.

Ein gutes Drittel dieses Zuwachses fand in den Jahren seit 2005 statt. Der seit 2005 anhaltende Trend hin zu mehr Betrieben in der Branche konnte auch durch die wirtschaftliche Belastung im Zuge der Coronapandemie nicht gebrochen werden. Allein im Jahr 2021 wurden 19 Betriebe im Bauhauptgewerbe gegründet. Dies bedeutet einen Anstieg von 6,3 Prozent im vergangenen Jahr.

Von den Betrieben im Bauhauptgewerbe im Wetteraukreis sind 89,9 Prozent kleine Betriebe mit unter 20 Beschäftigten. 33 Betriebe haben 20 oder mehr Beschäftigte.

Steigende Umsätze

Von 2019 zu 2020 stieg der durchschnittliche Monatsumsatz im Bauhauptgewerbe um 11,3 Prozent. 2020 setzte die Branche im Wetteraukreis fast 780 Millionen Euro um.

Im Jahr 2021 zeigt sich für die großen Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten in den ersten drei Quartalen ein weiterer Umsatzanstieg von 4,5 Prozent.

Die Umsatzentwicklung in der Branche ist somit in der jüngeren Zeit konstant positiv, wobei sich zumindest für die größeren Betriebe eine leichte Abschwächung abzeichnet. Diese entspricht zwar grundsätzlichen Umsatzschwankungen in der Branche, kann jedoch auch Beeinträchtigungen durch die Pandemie angelastet werden.

Langfristig mehr Personal im Bauhauptgewerbe tätig

„Die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Personen lag im Jahr 1976 im Wetteraukreis noch bei rund 5000. Bis zum Jahr 2005 sank diese Zahl um mehr als die Hälfte, seitdem steigt sie wieder kontinuierlich. Deshalb haben wir bei der Auswahl der Zahlen den Fokus auf die jüngere Entwicklung der Branche gelegt“, sagt Kreisbeigeordneter und Kreisentwicklungsdezernent Matthias Walther.

Von 2005 bis 2020 erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe um 55,2 Prozent. Im Jahr 2020 waren in der Branche im Wetteraukreis 3198 Personen tätig. 2021 stieg diese Zahl trotz Corona auf 3426 Personen. Durchschnittlich kommt die Branche damit auf einen Personalanstieg von 4,2 Prozent im Jahr seit 2005. Im letzten Jahr lag der Personalanstieg mit 7,4 Prozent sogar über dem langfristigen Durchschnitt.

„Ich freue mich“, so Kreisentwicklungsdezernent Matthias Walther, „dass die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen auch in den Pandemiejahren weiterhin nach oben zeigt, dies bestätigt die erfolgreiche Arbeit der Unternehmen dieses wichtigen Sektors im Wetteraukreis.“

Veröffentlicht am: 16. Februar 2022