Zwischen Leben und Tod: „Kunst in Kirchen“ startet im September

In fünf Wetterauer Kirchen präsentieren Kunstschaffende wunderbare Werke und inspirierende Installationen

Gerd Paulicke, Jan Daniel Fritz, Ulli Böhmelmann, Jan Ove Hennig und Erik Seidel (von links) freuen sich darauf, ihre Kunst in den Wetterauer Kirchen zeigen zu können.

„Leben und Tod – Tod und Leben“ – unter diesem Thema startet am 6. September die achte Ausgabe des Kunstprojekts „Kunst in Kirchen“. In fünf evangelischen und katholischen Gotteshäusern der Wetterau können Kunstinteressierte einen Monat lang herausragende zeitgenössische Werke rund um die wohl wichtigsten Fragen bestaunen: Wie nah liegen Anfang und Ende beieinander? Woher kommen wir und wohin gehen wir? Und was passiert dazwischen? Es geht um nicht weniger als Werden, Sein und Vergehen. 

2008 wurde das Projekt vom Wetteraukreis gemeinsam mit den evangelischen Dekanaten und katholischen Pastoralräumen der Wetterau ins Leben gerufen. Ziel ist es, zeitgenössische Kunst nicht nur in kulturellen Zentren, sondern auch im ländlichen Raum zu zeigen. Zudem möchten die Veranstalter den Dialog von Kirchengemeinden, Kirchenbesuchern und moderner Kunst fördern.

„Kunst in Kirchen in der Wetterau hat sich im Laufe der Jahre zu einem renommierten und beliebten Kunst- und Kulturprojekt entwickelt. Zudem ist es ein beispielhaftes Projekt für die gelebte Ökumene“ sagt Landrat Jan Weckler. Er freue sich, dass die Werke und Installationen in diesem Jahr endlich wieder einem breiten Publikum ohne die bei der letzten Ausgabe durch die Corona-Pandemie entstandenen Einschränkungen zugänglich gemacht werden könnten, so Weckler.

Eine siebenköpfige Projektgruppe unter der Leitung von Kurator Joachim Albert setzt das Kunstprojekt um. Gefördert wird es vom Wetteraukreis, dem katholischen Bistum Mainz, den Evangelischen Dekanaten Wetterau sowie Büdinger Land, der Stiftung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, dem Mittelhessische Kultursommer und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

Kunst von filigran bis eisern

In diesem Jahr konnten für das Projekt Ulli Böhmelmann (Köln), Jan Daniel Fritz (Friedberg), Jan Ove Hennig (Frankfurt), Gerd Paulicke (Basel) und Erik Seidel (Leipzig) gewonnen werden. Alle fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich dem Thema mit ganz unterschiedlichen Techniken genähert. So werden die Besucherinnen und Besucher unter anderem filigrane, zerbrechliche Objekte, aber auch Eisenskulpturen, Raum- und Klang-Installationen, Holzschnitte und Malerei bewundern können. Alle Arbeiten wurden eigens für das Projekt und in Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Kirchenraum konzipiert und umgesetzt.

Ulli Böhmelmann wird in der evangelischen Erasmus-Alberus-Kirche in Friedberg-Bruchenbrücken ausstellen. Die Kunstwerke von Jan Daniel Fritz können in der Evangelischen Kirche Stockheim bewundert werden. Jan Ove Hennig bespielt die katholische Heilig-Geist-Kirche in Friedberg. Die Werke von Gerd Paulicke sind in der katholischen Pfarrkirche St. Stefanus in Ober-Wöllstadt zu sehen, die Arbeiten von Erik Seidel in der evangelischen Pfarrkirche St. Nikolai in Altenstadt.

Auftaktveranstaltung

„Kunst in Kirchen“ wird am 06.09.2024 (Freitag) um 19 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche in Friedberg (Leonhardstraße 24) eröffnet. Die Harfenistin Miroslava Stareychinska wird die Veranstaltung musikalisch begleiten. 

Veröffentlicht am: 19. Juli 2024