Richtfest für die neue Grundschule in Bad Vilbel gefeiert

Drei Männer stehen vor einem Rohbau und lächeln in die Kamera. Einer von ihnen trägt eine traditionelle Handwerkerkluft.

Beim feierlichen Richtfest (von links): Bürgermeister Sebastian Wysocki, Dachdeckermeister Jonathan Ott und Landrat Jan Weckler.

Nicht einmal ein Jahr ist vergangen seit dem Spatenstich für die neue Grundschule im Bad Vilbeler Neubaugebiet Quellenpark – und nun konnte der Wetteraukreis als Schulträger anlässlich der Fertigstellung des Rohbaus bereits zum Richtfest einladen. Mit rund 27 Millionen Euro Baukosten ist es das größte und kostenintensivste Schulbauprojekt, das der Kreis derzeit umsetzt.

Es kommt selten vor, dass Landkreise als Schulträger eine neue Schule bauen – im Wetteraukreis zum letzten Mal vor etwa 20 Jahren. „Insofern ist dieses Bauprojekt nicht nur aufgrund seines Investitionsvolumens eine Besonderheit“, erklärte Landrat Jan Weckler in seiner kurzen Ansprache. Wie er erläuterte, prognostiziert das Statistische Landesamt dem Wetteraukreis in den kommenden Jahrzehnten das stärkste Wachstum aller Landkreise in Hessen: „Diese Entwicklung ist auch in Bad Vilbel deutlich zu spüren. In den vergangenen Jahren konnte die Stadt viele Neubürgerinnen und Neubürger begrüßen. Damit die soziale Infrastruktur entsprechend mitwächst, schafft der Kreis in enger Abstimmung mit der Stadt diese moderne Grundschule im Herzen des Neubaugebiets.“

Die neue Grundschule ist 3,5-zügig geplant, sodass in dem viergeschossigen Bau einmal Platz für maximal 14 Schulklassen sein wird. Die integrierte Einfeldsporthalle wird nicht nur der Schulgemeinde, sondern auch den örtlichen Vereinen zur Verfügung stehen. Der Schulbetrieb beginnt mit der ersten Jahrgangsstufe und „wächst“ dann Jahr für Jahr. Die aktuelle Planung sieht vor, dass die Schule zum Schuljahr 2025/26 in Betrieb genommen wird.

„Grünes Klassenzimmer“ und PV-Anlage

Im Erdgeschoss des barrierefreien Gebäudes befinden sich das Foyer, ein Mehrzweckraum, der Lehrer- und Verwaltungsbereich sowie der Speiseraum mit angegliedertem Küchenbereich. In den beiden Obergeschossen sind Klassenräume, Gruppen- und Fachräume, Ganztags- und Betreuungsräume, eine Bibliothek sowie Büros und Lagerräume untergebracht. Im Untergeschoss entstehen Technik- und Lagerräume.

Die Dächer des Gebäudes werden extensiv begrünt und vollflächig mit einer PV-Anlage ausgestattet. Geheizt wird mit einer Wärmepumpte mit oberflächennaher Geothermie. Auf der Außenanlage entstehen die erforderlichen Parkplätze und Fahrradabstellanlagen. Auf dem Schulhof können sich die künftigen Grundschülerinnen und Grundschüler auf ein Kleinspielfeld, Spielgeräte sowie ein „Grünes Klassenzimmer“ freuen.

Kurze Beine, kurze Wege

Bürgermeister Sebastian Wysocki nannte das Richtfest einen freudigen Anlass für den Wetteraukreis, aber natürlich auch für die Stadt Bad Vilbel: „Hier entsteht eine fantastische neue Schule, wie man sie sich selbst als Schulkind gewünscht hätte.“ Getreu dem Motto „Kurze Beine – kurze Wege“ fänden die rund 3000 Bewohnerinnen und Bewohner des Neubaugebiets künftig alle wichtigen sozialen Einrichtungen von der Kleinkindbetreuung über den Kindergarten bis hin zur Grundschule auf einem Campus vor.

Bevor Dachdeckermeister Jonathan Ott den traditionellen Richtspruch sprach, dankte Landrat Weckler dem Architekturbüro „H2S architekten“, den ausführenden Baufirmen, dem beim Wetteraukreis zuständigen Projektverantwortlichen Thomas Zimmer, dem Staatlichen Schulamt sowie der Stadt Bad Vilbel für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Wir freuen uns schon heute darauf, die neue Grundschule zum Schuljahr 2025/2026 in größerem Rahmen feierlich einzuweihen.“

Rund 370 Millionen Euro für den Schulbau

Der Wetteraukreis als Schulträger setzt derzeit das größte Schulbauinvestitions- und Sanierungsprogramm seiner Geschichte um. In den kommenden vier Jahren investiert er fast 370 Millionen Euro in viele verschiedene Schulbauprojekte, was über 70 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens des Landkreises entspricht. Gleichzeitig sorgen der bundesweite Fachkräftemangel, Lieferschwierigkeiten und massiv gestiegene Baukosten weiterhin dafür, dass Zeitplanung und Kostenentwicklungen oft kaum noch seriös vorhersagbar sind.

Veröffentlicht am: 14. März 2024

 

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