Schulpreis 2025: Natur- und Klimaschutz aus der Schultüte
Wetteraukreis zeichnet Kooperationsprojekt der Bad Nauheimer Stadtschule an der Wilhelmskirche und der Wöllstädter Fritz-Erler-Schule aus

Mit großem Eifer und viel Engagement kümmern sich die Bad Nauheimer und Wöllstädter Erstklässlerinnen und Erstklässler um die Setzlinge, damit aus ihnen später starke Bäume werden. Das gemeinsame Projekt der Stadtschule an der Wilhelmskirche und der Fritz-Erler-Schule erhält in diesem Jahr den Wetterauer Schulpreis.
Seit mittlerweile zehn Jahren vergibt der Wetteraukreis seinen Schulpreis. Und würdigt damit herausragende Leistungen und Engagement der Schulen in den Bereichen Umwelt, Soziales, Kultur sowie Sport. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die Bad Nauheimer Stadtschule an der Wilhelmskirche und die Wöllstädter Fritz-Erler-Schule für ihr gemeinsames Projekt „Zuckertütenbäume“, wie Landrat Jan Weckler jetzt mitteilt.
„Jedes Jahr aufs Neue sucht die Jury des Wetterauer Schulpreises besondere Projekte und herausragende Lernkonzepte, die idealerweise Vorbild für andere sein können. Dieses Engagement würdigt der Wetteraukreis dann mit seiner Auszeichnung in einem angemessenen Rahmen“, beschreibt Jan Weckler die Zielsetzung des Schulpreises. In diesem Jahr fiel die Wahl auf eine Zusammenarbeit von Stadtschule und Fritz-Erler-Schule.
Ihr Kooperationsprojekt sieht vor, dass die Schülerinnen und Schüler im Herbst die Früchte und Samen verschiedener Bäume sammeln. Diese pflanzen sie anschließend ein und ziehen daraus junge Bäume heran. Die so entstandenen Setzlinge werden zur Einschulungsfeier an die neuen Erstklässlerinnen und Erstklässler verkauft. Auf diese erzielt man auch einen Gewinn für die Schulen.
Zuhause kümmern sich die Erstklässlerinnen und Erstklässler dann bis zum geplanten Pflanztermin im Februar oder März des Folgejahres um die jungen Bäumchen. Wenn es schließlich soweit ist, sucht man in Bad Nauheim gemeinsam mit Förster Eckhard Richter und in Wöllstadt mit einem Vertreter/einer Vertreterin der Gemeinde einen geeigneten Standort zum Auspflanzen der jungen Bäume aus.
„Das Projekt ‚Zuckertütenbäume‘ verbindet auf gelungene Weise die Bereiche Umweltbildung, unternehmerisches Denken und aktiven Naturschutz. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler den gesamten Kreislauf von der Aufzucht bis zur Auspflanzung von Bäumen kennen und stärken dabei ihr Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Sie leisten auf diese Weise einen Beitrag zum Schutz der Wälder, des Klimas und der Umwelt und stellen gleichzeitig fest, wie viel sie auch schon in jungen Jahren mit dem entsprechenden Engagement erreichen können. Die Erstklässlerinnen und Erstklässler übernehmen somit quasi gleichzeitig mit ihrer Schultüte die Verantwortung für ein Natur- und Klimaschutzprojekt. Dieses gelungene Lernkonzept hat den Kreisausschuss auf Vorschlag der Schulpreis-Jury überzeugt und erhält zu Recht den Wetterauer Schulpreis des Jahres 2025“, begründet der Landrat die Entscheidung.
Die Verleihung des Wetterauer Schulpreises ist für den Dezember geplant.
Bisherige Preisträger
Bislang ist der Wetterauer Schulpreis bereits an zehn Schulen vergeben worden. Das sind die bisherigen Preisträger:
2015: Singbergschule Wölfersheim
2016: Wolfgang-Ernst-Gymnasium Büdingen
2017: Gesamtschule Gedern
2018: Georg-Büchner-Gymnasium Bad Vilbel
2019: Kurt-Schumacher-Schule Karben
2020: John-F.-Kennedy-Schule Bad Vilbel
2021: Grundschule Ulfa
2022: Frauenwaldschule Bad Nauheim
2023: Burggymnasium Friedberg
2024: Gesamtschule Konradsdorf